Alternativ feiern

Völlern – also gut und reichlich essen – gehört für viele zu Weihnachten wie die Krippe und der Christbaum.

Morgengedanken 17.12. zum Nachhören:

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Als Familie wollen wir dieses Jahr alternativ Weihnachten feiern. Alternativ meint für meine Frau, die drei Töchter und mich jedoch nicht, Reise in die Karibik unter Palmen, mit Pina Colada in der Hand den Weihnachtsmann einen guten Mann und das Christkind ein gutes Kind sein lassen. Das alternative Weihnachten gestaltet sich bei uns eher im essenstechnischen Bereich. Und spannend wird es allemal.

Harald Kluge
ist evangelisch-reformierter Pfarrer in Wien

„Zeigt her eure Füß!“

Werden Omi, Opis und Tante und die Kinder merken, dass es heuer eine vegane Weihnachtsgans als Braten gegeben hat? Statt 2,5 kg fette Gans stehen 2,7 kg fester Tofu auf meiner Einkaufsliste für Heiligabend. Dazu Maisbrot, verschiedene Gemüsesorten und Walnüsse sowie Pecannüsse und Süßerdäpfel. Und man braucht anstatt von 5 Stunden Bratzeit nur unschlagbare 1½ Stunden. Jeder Zeitgewinn in der Weihnachtszeit ist ein Segen und wird dankbar angenommen.

Zu all diesen Vorteilen kommen die lustigen Gesichter, wenn man danach aufklärt, es hätten weder Gänse, noch Schweine, Rinder oder Puten dran glauben müssen. Dazu beim Kaffee dann das zweite Aha-Erlebnis, wenn man zu den Weihnachtskeksen in der großen Runde anmerkt. Übrigens, die sind vegan, ohne Ei, ohne Butter, ohne Milch. Weihnachten mal anders feiern. Gemäß dem Motto: Zeigt her eure Füß! Was tut man nicht alles für einen besseren ökologischen Fußabdruck und um Zeit zu sparen und um Tiere zu schützen und ein bisserl besseres Gewissen zu haben. Wann, wenn nicht zur Weihnachtszeit?