„Dein Denken und dein Sprechen“

Die jungen Menschen von heute wachsen ganz selbstverständlich mit modernen Technologien auf und das hat mit der Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation zu tun.

Morgengedanken 18.3.2015 zum Nachhören:

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Die Burschen, mit denen ich im Internat des Bischöflichen Seminars in Graz unter einem Dach lebe, wachsen in einer ganz anderen Welt auf als ich. Heute gibt es Internet, es gibt Smartphones. Die Welt ist durch die modernen Kommunikationsmittel und die sozialen Netzwerke zu einem Dorf geworden. Das prägt ihr Denken, das prägt ihr Dasein. Ob es mir passt oder nicht: Ich muss mich auf diese „neue“ Welt einlassen. Denn nur dann wird es mir möglich, diese jungen Leute zu verstehen.

Wilhelm Krautwaschl
ist Regens des Grazer Augustinums

„Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe." So hat es vor mehr als 20 Jahren der verstorbene Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle, pointiert auf den Punkt gebracht. - Genau: Ich bin nicht der, der als Erwachsener alles besser weiß, oder der den jungen Menschen Gott erst beizubringen hat. Nein: In genau dieser Welt, in der sie leben, ist Gott längst schon da. Und die Jugendlichen nehmen mich in ihrem Leben mit auf eine spannende Reise, auf der auch ich immer wieder neue Spuren von Gott entdecke.