Palmsonntag

In der kommenden Woche, der „Karwoche“, wie sie von gläubigen Katholikinnen und Katholiken genannt wird, schildert Pater Bernhard Eckerstorfer, wie die Benediktiner-Mönche im Stift Kremsmünster in Oberösterreich die letzten Tage vor dem Osterfest verbringen.

Morgengedanken 29.3.2015 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wie erlebe ich im Kloster die Karwoche? Der Palmsonntag bildet den Auftakt. Wie in Jerusalem stellen auch wir in Kremsmünster den feierlichen Einzug Jesu dar – mit einem lebendigen Esel. Der christliche Glaube muss gerade heute anschaulich sein.

Bernhard Eckerstorfer
ist Benediktinerpater im oberösterreichischen Stift Kremsmünster

Ort des Rückzugs

Das erlebe ich auch bei jungen Menschen. Gestern kamen viele von ihnen zum „Treffpunkt Benedikt“. Wir haben den Kreuzweg gebetet, Messe gefeiert, uns mit der Passion Christi beschäftigt. In diesen Tagen kommen gerne Leute zu uns ins Kloster. Sie erwarten sich eine tiefgehende Vorbereitung auf Ostern. Da ist die Wiener Studentengruppe, die dieses Wochenende bei uns mitlebt. Sie sagen, im Alltag vergessen sie oft, worauf es wirklich ankommt. Ich werde ihnen daher heute Vormittag einen Impuls über die Gefahren der Zerstreuung halten und wie wir uns innerlich sammeln können – auch für mich eine ständige Herausforderung.

Kloster – ein Ort des Rückzugs, um zu sich selbst zu finden und auf die letzten Tage Jesu zu schauen. So kommen in den nächsten Tagen zig Männer zu Kloster auf Zeit. Liebe Hörerinnen und Hörer – man muss sich nicht in ein Kloster zurückziehen. Dass Sie aber in Abgeschiedenheit auf den Grund Ihres Lebens gehen, das wünsche ich Ihnen.