Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

Ostern, das höchste und rätselhafteste Fest der Christenheit. Michael Bünker hat in dieser Woche in seinen Morgengedanken dazu eingeladen, die vielen Fragen rund um das Osterfest einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Morgengedanken 11.4.2015 zum Nachhören:

In der vergangenen Woche ist es mir Tag für Tag, Morgen für Morgen, einmal nicht um unsere Menschenfragen gegangen, die sich uns vielleicht angesichts der Osterbotschaft stellen. Im Mittelpunkt standen vielmehr die Osterfragen, die der auferstandene Jesus an seine Jüngerinnen und Jünger stellt.

Sieg des Lebens

Aber es waren ja schon die beiden Engel, auf die die Frauen und Jünger beim leeren Grab getroffen sind – die hatten gefragt: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? (Lukas 24,5) Als wollten sie sagen: Lasst euch nie eure Hoffnungen nehmen. Hört niemals auf, darüber zu sprechen. Und lasst euch nie die Kraft nehmen, für eine gerechtere Welt einzutreten. Für die Menschen, die heute Hilfe und Schutz brauchen. Wendet euch denen zu, die heute trauern, die heute Hunger leiden, die heute verfolgt werden.

Seit Jesus durch den Tod gegangen ist und den Tod und das Leid überwunden hat, ein für alle Mal und für immer, seitdem gibt es nichts mehr, was den Sieg des Lebens aufhalten könnte. Das gilt für das persönliche Leben, und das gilt für die Hoffnung, dass diese Welt einmal für alle zu einem Lebensort werden wird. Gott hat es versprochen, Gott hat es getan, er wird es tun. Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?