Kraft fürs Zuhören

Zeit ist meist Mangelware in unserer Welt, die sich mit hohem Tempo dreht und mit dem wir Schritt halten müssen. Vieles bleibt dadurch auf der Strecke und wird fast zum Luxus – auch so selbstverständliche Dinge wie ein gutes Gespräch.

Morgengedanken 15.5.2015 zum Nachhören:

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Oft reden wir ja den ganzen Tag zwischen Tür und Angel über dies und das. Manchmal gibt es aber auch Gespräche, die für uns unvergesslich sind.

Heinz Finster
ist Geschäftsführer des Sonntagsblatt für Steiermark

Aufmerksamkeit

Jeder von uns hat so ein Gespräch in seinem gedanklichen Schatzkästchen. Man holt es mit seinem geistigen Ohr und mit seinem geistigen Auge hervor, um sein Herz am Glanz dieses Gespräches zu erwärmen. Solche Gespräche gelingen, wenn wir Zeit und innere Wachsamkeit haben, um dem anderen unvoreingenommen und offen zuzuhören. Zuhören heißt den, dem man zuhört, an-nehmen, ihn gelten lassen und ernst nehmen. Diese Haltung des aufmerksamen Zuhörens versuchen die österreichischen Kirchenzeitungen in ihrem Alltag ganz bewusst zu leben.

Wir hören unvoreingenommen hin auf das, was Menschen bewegt. Damit wollen wir unseren Leserinnen und Lesern Kraft fürs Leben geben. Und das heißt vielleicht heute: Kraft fürs Zuhören. Denn manchmal ist ein Mensch, der zuhören kann, so wichtig wie ein Stück Brot.