Wie im Hamsterrad

Müdigkeit, Zweifel und Fragen nach der Sinnhaftigkeit stellen sich in arbeitsreichen Zeiten immer wieder einmal ein – dann tut eine Unterbrechung oder Ermutigung von Mitmenschen gut.

Morgengedanken 21.5.2015 zum Nachhören:

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Auf der Strecke unseres Gaubitscher Bibelweges geht es schon eine ganze Weile dahin. Die Kirche, deren Turm man gerade noch gesehen hat, ist verschwunden, der Weg geht bergauf, ein Ende ist nicht in Sicht.

Christian Wiesinger
ist Pfarrmoderator in Gaubitsch und Unterstinkenbrunn und Dechant des Dekanats Laa-Gaubitsch in Niederösterreich

Eine Pause einlegen

Auch im Lauf einer Woche gibt es Stunden oder Tage, die sehr anstrengend und mühsam sind. Eine Arbeit, die nicht und nicht weitergehen will, Handgriffe, die immer wieder nur dieselben sind, Müdigkeit stellt sich ein oder das Gefühl von Sinnlosigkeit. Wir kommen uns vor wie in einem Hamsterrad. Und dann fragt man sich manchmal: Warum bin ich da? Warum gehe ich überhaupt noch weiter? Hat das alles einen Sinn? Wir zweifeln und murren, wie das Volk Israel auf seinem langen Weg durch die Wüste.

Da tut dann eine Ermutigung besonders gut oder eine kurze Pause. Ein Gespräch hilft manchmal, das Ziel wieder in den Blick zu nehmen, oder es tröstet einfach, das Herz ausschütten zu können. Und manchmal ist es nötig, durchzuhalten, geduldig zu bleiben, sich selbst zu überwinden oder um Vergebung zu bitten. Ganz egal, ob Sie gerade Ihren Tag beginnen oder schon eine Weile unterwegs sind: Ich wünsche Ihnen Kraft spendende Unterbrechungen, aufmunternde Begleiter und viel Hoffnung und Freude für heute.