„Sprachwunder“

Das Gründungshaus des „Werkes der Frohbotschaft Batschuns“ wird heute als Flüchtlingsheim genützt. Damit wird es immer wieder zum Schauplatz eines kleinen „Sprachwunders“ – wie es im Neuen Testament zu Pfingsten berichtet wird.

Morgengedanken 25.5.2015 zum Nachhören:

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Pfingsten ist auch das Fest des Sprachenwunders, weil es im Neuen Testament heißt, dass sich alle in ihren Sprachen reden hörten, obwohl sie verschiedene Muttersprachen hatten.

Brigitte Knünz
ist Leiterin der römisch-katholischen Gemeinschaft „Werk der Frohbotschaft Batschuns" in Vorarlberg

So etwas Ähnliches kann man auch beim Deutsch-Café jeden Freitagabend im Haus Batschuns erleben. Hier treffen sich die Bewohner des Hauses, sie sind Asylwerbende aus den verschiedensten Ländern der Welt, mit Einheimischen. Es gilt die Regel, dass nur Hochdeutsch gesprochen werden soll, damit die Flüchtlinge ihr Deutsch üben können. Freilich wird das so strikt nicht eingehalten: Da ist man froh, manches auf Englisch sagen zu können oder dass jemand auf Arabisch oder Farsi übersetzt. An diesem Abend wird normalerweise viel gelacht wenn mit Händen und Füßen kommuniziert und „ü“ oder „ö“ geübt wird. Durch die Regelmäßigkeit entsteht Vertrauen und so wird ausgetauscht, wer wo Unterstützung braucht. Auch ohne dieselbe Sprache zu sprechen – man versteht sich von Herz zu Herz.

Der Heilige Geist ist für mich eine Kraft, die Menschen zusammenführt. Möge sie uns heute gute Begegnungen schenken: „Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt“.