„Mama lieb!“

Von unseren Kindern bekommen wir ein Gefühl ganz uneingeschränkt geschenkt – die Liebe. Darüber spricht heute Silvia Habringer-Hagleitner, Mutter von zwei Söhnen.

Morgengedanken 23.6.2015 zum Nachhören:

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Als ich vor drei Tagen abends nach Hause kam, lag wieder einmal ein weißes Zeichenblatt mit Kinderschrift vor der Wohnungstür. „Liebe Mama! Ich freu mich so, wenn du heimkommst. Ich vermisse Dich! Dein Benni“. Tag für Tag, nicht einmal, sondern mehrmals kann man als Mutter zu hören bekommen: „Mama, ich hab dich sooo lieb!“ oder „Mama, lieb!“, je nach Alter des Kindes.

Prof. Dr. Silvia Habringer-Hagleitner
ist Leiterin des Ausbildungsinstitutes für Religionslehrer an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

Werden wie die Kinder

Ein plötzliches Erstrahlen des Gesichtchens, wenn es die Mama oder den Papa oder die Oma wiedersieht. Ein auf die geliebte Person zulaufen und fest umarmen. So und in noch viel anderen Weisen zeigen uns die kleinen und größeren Kinder, wie sehr sie uns Erwachsene lieben. Es rührt unser Herz an, weil es uns vielleicht auch daran erinnert, wie wir selber einmal als kleine Kinder geliebt haben: Intensiv, ohne Skepsis und Vorbehalt. Mit ganzem Herzen und ganzer Seele.

Dieses Gefühl von starker Verbundenheit ist ein Glücksgefühl, es springt über vom Kind zu mir als Mama oder Papa. Hätte ich allen Reichtum, alle Erkenntnis der Welt, hätte aber die Liebe nicht, ich hätte nichts – so heißt es in der Bibel. Und: wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ich nicht in das Himmelreich kommen.