Margareta mit dem Wurm und die Haselnuss

Romana Seunig hat in ihrem Kräuterland eine Vielzahl von Heil- und Gewürz-, Nutz- und Gewürzpflanzen kultiviert. Daneben verbindet sie ihr Fachwissen um die Heilwirkung mit alter, überlieferter Weisheit.

Morgengedanken 20.7.2015 zum Nachhören:

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In der Frühzeit des Christentums war die Märtyrerin Margareta von Antiochien eine hochverehrte Nothelferin. Sie gehört zu den „Heiligen drei Madeln“, die den Jahreskreis begleiten. Während „Barbara mit dem Turm“ den Übergang zur dunklen Jahreszeit symbolisiert, „Katharina mit dem Radl“ die Zeit des zunehmenden Lichts begleitet, begegnet uns mitten im Sommer, „Margareta mit dem Wurm“ als Vertreterin der Fruchtbarkeit und der Fülle des Lebens.

Romana Seunig
ist Juristin und Gesundheitswissenschaftlerin in Ebenthal in Kärnten

Klärende Kraft

Zahlreiche Patronate zeigen sie als Schutzheilige für Frauen sowie des Nährstandes, der Bauern. Ihr Symbol, der Wurm, wird meist als Drache umgedeutet. Die Bezeichnung Wurm stellt jedoch eine uralte Verbindung zur Haselnussstaude her, unter welcher der Haselwurm als Fabeltier hausen soll. Die Haselnuss beeindruckt als besonderer Wasserzeiger und Energieleiter, gibt Geborgenheit und Schutz. Zudem war gerade ihr nährender Aspekt in früherer Zeit besonders wichtig. Man glaubte, Haselnusshecken öffneten einen realistischen Blick aufs Leben, würden wider den Ungeist und die geistige Beschränkung helfen. Sie würden sozusagen zu geistiger Fruchtbarkeit führen.

Nutzen Sie einen Spaziergang, um die klärende Kraft der Haselnuss zu erspüren. Die kulturgeschichtlich große Bedeutung der Hasel ist über den Wurm der Heiligen Margareta mit der Gegenwart verknüpft.

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