Die Flüchtlinge vom Bindermichl

Themen: Hilfsbereitschaft in einer Linzer Pfarre, Bischof Lobo gegen den Klimawandel, Buchtipps und ein Kurzessay von Markus Schlagnitweit

Die Flüchtlinge vom Bindermichl

Immer wieder wird gefordert, dass die katholische Kirche ihren Einsatz bei der Flüchtlingsunterbringung noch verstärken soll - von außen, aber auch in den eigenen Reihen. Während in manchen Pfarrgemeinden oder Klöstern noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten ist, gibt es auch viele Beispiele tätigen Engagements.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 30.8.2015, 7.05 Uhr, Ö1

Eine dieser Pionierpfarren in Sachen Flüchtlingsunterbringung und -betreuung ist St. Michael am Bindermichl in Linz. Dort sind derzeit 24 Flüchtlinge untergebracht - Familien und Einzelpersonen, hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan. Gemeinsam mit der Caritas engagieren sich der Pfarrer und viele Ehrenamtliche für ihre Gäste. Man setzt auf nachhaltige Hilfe und Integration. Hilfsbereitschaft ist hier anscheinend selbstverständlich. Kerstin Tretina mit einer Reportage über die Flüchtlinge vom Bindermichl.

Der Bischof als Umweltaktivist – Salvadore Lobo aus Indien

„Laudato si“ (Gelobt seist du) heißt die „Umwelt-Enzyklika“ von Papst Franziskus. Der Titel ist dem sogenannten „Sonnengesang“ seines Namenspatrons Franz von Assisi entlehnt. Durch dieses Lehrschreiben und seine Veröffentlichung im Juni dieses Jahres wollte sich der Papst rechtzeitig in die Diskussion vor der nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris einbringen.

Den „praktischen Unterbau“ für die theoretischen Überlegungen des Lehrschreibens haben zahlreiche katholische Bischöfe, Priester und Ordensleute geliefert. Einer von ihnen ist Bischof Salvadore Lobo aus der indischen Provinz West Bengalen, die immer wieder stark von Naturkatastrophen betroffen ist. Lobo wurde so auch zum Umweltaktivisten und ist zudem Präsident der diözesanen Sozialabteilung, die nicht nur Strategien gegen die Auswirkungen des Klimawandels sondern auch Programme gegen Frauenhandel, Prostitution und HIV/Aids entwickelt hat. – Gestaltung: Maria Harmer

Buch „Holy Shit“ – Eine Genesung als spirituelle Reise

Als „Weltenreise“ bezeichnet sie ihre Heilung von der Querschnittlähmung: Edith Gloor sackt eines Morgens zusammen und ist von der Brustwirbelsäule abwärts gelähmt.

Buchtipp:
Edith Gloor, „Holy Shit - Meine Weltenreise von der Querschnittlähmung zum aufrechten Gang“, Verlag Scorpio

Der Grund klingt banal, ist medizinisch jedoch hochkompliziert: Sie durchtrennt sich die Nervenstränge zwischen Brust- und Lendenwirbel, als sie sich nach einer Woche Verstopfung auf dem WC erleichtert. Sie wird operiert, danach beginnt die mühevolle Reha. Edith Gloor zieht sich zurück, konzentriert sich auf ihre Genesung, auf ihren Glauben und ihre Spiritualität, sie betet viel, - sie schreibt ein Buch und nennt es „Holy Shit“. Judith Fürst hat mit ihr gesprochen.

Liebeserklärung an eine Stadt – Buch „Lesereise Rom“

Rom, die - wie es heißt - ewige Stadt, zieht alljährlich Millionen von Touristen an. Wegen der antiken Bauwerke ebenso wie wegen der ganz speziellen Stimmung in dieser Stadt: mediterran und religiös aufgeladen.

Buchtipp:
Christina Höfferer, „Lesereise Rom - Vom süßen Leben und der großen Schönheit“, Picus-Verlag

Zu einer ganz persönlichen Lesereise lädt diesbezüglich Christina Höfferer ein. Sie ist Historikerin und Radiojournalistin, lebt seit Jahren in Rom und Wien, und hat ein Buch geschrieben über die Stadt, die mittlerweile ihre Heimatstadt geworden ist. „Lesereise Rom - Vom süßen Leben und der großen Schönheit“ heißt das Buch, und Wolfgang Slapansky hat mit der Autorin gesprochen.

Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen – Kurzessay zu Markus 7, 1 – 8. 14 – 15. 21 – 23

Ein Streitgespräch zwischen strengen Verfechtern religiöser Reinheitsgebote und Jesus ist Inhalt jener Evangelienstelle, die für den 22. Sonntag im katholischen Jahreskreis in der Liturgie der Messfeier vorgesehen ist. Markus Schlagnitweit ist katholischer Theologe und Priester, Hochschul-, Akademiker- und Künstlerseelsorger in Linz und Mitarbeiter der katholischen Sozialakademie Österreichs, - und er gewinnt diesen um das Jahr 70 geschriebenen Versen sehr aktuelle Bezüge ab.

Kurzessay zu Markus 7, 1 – 8. 14 – 15. 21 – 23

Moderation: Martin Gross

Erfüllte Zeit 30.8.2015 zum Nachhören:

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