Theresia

Zwei starken Frauen aus der Kirchengeschichte sind die heutigen Morgengedanken gewidmet: Der kleinen und der großen Theresia.

Morgengedanken 1.10.2015 zum Nachhören:

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Auf meinem Schreibtisch liegt eine Muschel mit einer Perle drin. Die Perle ist natürlich nicht echt. Es rentiert sich also kein Einbruch. Aber sie ist ein Zeichen: Ein Symbol dafür, dass aus schwierigen Umständen etwas Schönes werden kann.

Elisabeth Rathgeb
ist Seelsorgeamtsleiterin der römisch-katholischen Diözese Innsbruck

„Ich bete für dich“

Wie die Muschel das Sandkorn, das sie stört, mit Perlmutt umgibt und damit „unschädlich“ macht, ist es auch hin und wieder im Leben: Der „Sand im Getriebe“ ist manchmal – nicht immer - geradezu die Bedingung dafür, dass etwas Schönes entsteht. So könnte man auch die Lebensgeschichte der Heiligen Theresia von Lisieux, deren Gedenktag die katholische Kirche heute feiert, zusammenfassen: Durch alle Schwierigkeiten und Dunkelheiten in ihrem kurzen Leben hat sie vielen Menschen einen Weg gezeigt. Die „kleine Theresa“ war überzeugt davon, dass sich die Liebe zu Gott an der Liebe zum Nächsten misst. Daher hat sie den kleinen Gesten des Alltags große Bedeutung beigemessen.

Damit folgt sie den Spuren der „großen“ Schwester Teresa von Avila, deren 500. Geburtstag wir heuer feiern. Ihr Gedenktag ist der 15. Oktober. Beide waren Karmelitinnen: „Ich bete für dich“ ist auch heute noch Motto und Lebensinhalt ihrer Schwestern in den Karmel-Klöstern. Zwei starke Frauen, die auch die dunklen Seiten des Lebens kannten. Vielleicht werden sie gerade deshalb bis heute als Kirchenlehrerinnen und Heilige verehrt.