Zärtlichkeit in der Kirche

Zärtlichkeit und die römisch-katholische Kirche: Passt das zusammen? Ja – sagt Papst Franziskus, und er fordert sie auch ein.

Morgengedanken 6.10.2015 zum Nachhören:

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In welcher Haltung können Familien die vielfältigen Herausforderungen, mit denen sie in ihrem Alltag konfrontiert werden, bewältigen? Das Arbeitspapier der Familiensynode bietet einen ungewöhnlichen Weg dafür an:

Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer von Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf im Burgenland

Geduld, Nähe und Zärtlichkeit

„Zärtlichkeit heißt, mit Freude zu geben und im Anderen die Freude hervorzurufen, sich geliebt zu fühlen. Sie drückt sich in besonderer Weise darin aus, sich den Grenzen des Anderen mit vorzüglicher Achtsamkeit zuzuwenden, besonders dann, wenn diese Begrenzungen offensichtlich hervortreten. Jemand mit Feingefühl und Respekt behandeln bedeutet, Wunden zu heilen und neue Hoffnung zu schenken, damit im Anderen das Vertrauen neu belebt wird. Die Zärtlichkeit in den familiären Beziehungen ist jene alltägliche Tugend, die dabei hilft, innere Konflikte und Konflikte in den Beziehungen zu überwinden.“

Diesbezüglich lädt Papst Franziskus zum Nachdenken ein: „Haben wir den Mut, mit Zärtlichkeit die schwierigen Situationen und die Probleme des Menschen neben uns mitzutragen, oder ziehen wir es vor, sachliche Lösungen zu suchen, die vielleicht effizient sind, aber der Glut des Evangeliums entbehren? Wie sehr braucht doch die Welt von heute Zärtlichkeit! – Geduld Gottes, Nähe Gottes, Zärtlichkeit Gottes“, so der Bischof von Rom, Papst Franziskus, in seiner Weihnachtspredigt 2014.