Beim Wandern lernen

Bildungspolitik hin und Schulreform her – die jahrelangen Diskussionen lähmen eher als dass sie den Betroffenen weiterhelfen. Es braucht mehr Mut zu Experimenten. Eine Evangelische Schule in Berlin redet nicht nur, sondern setzt Taten.

Morgengedanken 11.11.2015 zum Nachhören:

Auch das gibt es: Vor zwei Monaten pilgern sieben 13/14-jährige Jugendliche aus Berlin in Begleitung eines Erwachsenen drei Wochen lang auf dem Jakobsweg von Innsbruck über Rankweil nach Lindau am Bodensee. Es ist ein Schulprojekt der Evangelischen Schule Berlin/Zentrum und wird somit auch während der Schulzeit durchgeführt.

Gemeinsames Ziel

Diese netten Kids - Karim, Reza, Ivan, Dragan, Leon, Truong, Isaiah und Joel – waren mit ziemlich schweren Rucksäcken beladen. Die Gruppe macht immer gemeinsam aus, welches die nächsten Schritte sind. Das wird auch so ausgeführt. Wie der Begleiter mir erzählt hat, sind die Kids in den gemeinsamen Wochen sehr an Eigenständigkeit und gegenseitiger Verantwortung gereift. Bevor die Gruppe dann bei uns im Pfarrsaal übernachtet hat, ging ich mit ihnen Pizza essen. Dem Appetit nach war es seit einiger Zeit wohl wieder die erste ordentliche Mahlzeit!

Solche Initiativen finde ich nachahmenswert. Jugendliche lernen, aufeinander zu hören und miteinander zu entscheiden, um ein Ziel gemeinsam zu erreichen. Ob da nicht der Heilige Geist seine Hände im Spiel hat?