„Buddhas Tochter“

Eine Deutsche im buddhistischen Frauenkloster von Kathmandu: Sie rasierte sich den Kopf kahl, tauschte ihre Jeans und T-Shirts gegen die weinrote Nonnentracht und verließ Europa: Als 20-Jährige wurde Chandra Chiara Ehm buddhistische Nonne.

Seit mehreren Jahren studiert die Tochter einer italienischen Mutter und eines deutschen Vaters in einem tibetisch-buddhistischen Frauenkloster in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Schon als Kind lernte sie den Buddhismus kennen, ihre Eltern, beide praktizierende Buddhisten, nahmen Chandra als kleines Mädchen mit auf ihre Reisen nach Indien und Nepal und waren mit ihr auch in den wichtigsten buddhistischen Zentren Europas. Chandra Chiara Ehms Lebenstraum erfüllt sich mit ihrer Ordination zur buddhistischen Nonne, noch dazu in dem Land, dem sie sich immer besonders verbunden gefühlt hat: in Nepal.

Tao
Samstag, 19.12.2015, 19.05 Uhr, Ö1

Das verheerende Erdbeben in Nepal vergangenen April hat die junge Nonne ohne größeren Schaden überstanden. Das Epizentrum lang rund 80 km von der nepalesischen Hauptstadt entfernt. Auch das Frauenkloster wurde nur geringfügig beschädigt, somit konnte die Klostergemeinschaft bald wieder zur Tagesordnung zurückkehren.

Chandra Ehm ist die einzige Frau aus dem Westen, die im Frauenkloster Khachoe Ghakyil Ling die 20-jährige Ausbildung absolviert. Der tibetische Buddhismus fordert von seinen Schülerinnen nicht weniger als von seinen Schülern, dennoch herrscht zwischen Nonnen und Mönchen alles andere als Gleichberechtigung.

Gestaltung: Kathrin Ueltschi

Tao 19.12.2015 zum Nachhören:

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