Amtsantritt von Bischof Scheuer in Linz

Themen: Amtseinführung von Bischof Scheuer in Linz; Martin Jäggle über christlichen Antisemitismus; Multi-religiöse Gesellschaft Thema der Pastoraltagung 2016; Film über ein „neues“ Testament und ein Kurzessay von Helga Kohler-Spiegel

Heimkehr mit einer Portion Wehmut – Manfred Scheuer tritt sein Amt als Bischof von Linz an

Es war ein mehrheitliches Aufatmen der Erleichterung innerhalb der katholischen Diözese Linz, als Papst Franziskus am 18. November vorigen Jahres den als besonnen, freundlich und hochgebildet bekannten Manfred Scheuer zu ihrem neuen Bischof ernannte.

Hinweis:
Der ORF überträgt die Amtseinführung von 14.35 Uhr bis 17.00 Uhr österreichweit in ORF III und lokal auf ORF 2 Oberösterreich sowie im Internet als Livestream unter tvthek.orf.at

Dieser, ein gebürtiger Oberösterreicher, ist seit 2003 Bischof der Diözese Innsbruck, und dass er am Sonntagnachmittag, 17. Jänner, in Linz in sein Amt eingeführt wird, das sorgt wiederum in Tirol für einige Wehmut. In den vergangenen Tagen also erfolgte die bischöfliche Übersiedelung mit, so hört man, unter anderem drei Tonnen Büchern, - der Privatbibliothek Manfred Scheuers. – Gestaltung: Johannes Jetschgo

Es bleibt noch viel zu tun – Martin Jäggle über christlichen Antisemitismus

Die verschiedenen Kirchen in Österreich begehen am 17. Jänner den „Tag des Judentums“. Das Christentum wurzelt ja wesentlich im Judentum und damit das in den eigenen Reihen deutlicher bewusst wird, hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich im Jahr 2000 den Tag des Judentums als Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Dabei sollen sich die Christen und Christinnen in besonderer Weise ihrer religiösen Verwandtschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des in der Geschichte von christlicher Seite an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts gedenken.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 17.1.2016, 7.05 Uhr, Ö1

Wesentlich dazu beitragen will seit Jahren der „Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit“. Dessen Präsident ist der katholische Religionspädagoge Martin Jäggle und er äußert zunehmende Besorgnis über die Zunahme von Antisemitismus in der Gesellschaft. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Was heißt „multi-religiös“ und wie könnten die Kirchen damit umgehen?

Wenn seit Monaten und Jahren immer öfter von einer multi-religiösen Gesellschaft die Rede ist, dann denken viele an den Islam, der eine oder die andere an die wachsende Zahl von orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich.

Aber eine noch viel größere Gruppe kommt dabei nur sehr selten in den Blick: alle jene Menschen nämlich, die nicht glauben, die nicht religiös sind - zumindest nicht in einer der traditionell vertrauten Formen im Rahmen einer institutionalisierten Religionsgemeinschaft.

Mit ihnen befasste sich in den ersten Tagen des neuen Jahres die Österreichische Pastoraltagung im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg - unter dem Titel „Leben ist Vielfalt - Pluralität in Gesellschaft und Kirche“. Die alljährlich stattfindende „Pastoraltagung“ ist eine der größten von der katholischen Kirche initiierten Tagungen in Österreich und gilt als die bedeutendste für die Seelsorge.

Wie sich die katholische Kirche heute positionieren und wie sie in die verschiedensten Richtungen kommunizieren könnte, darüber dachte eine ganze Reihe von Experten und Expertinnen nach. – Gestaltung: Markus Veinfurter

Gott ist ein rechter Ungustl – Der Film „Das brandneue Testament“

Gott existiert. Er lebt in Belgien. Und er ist ganz anders, als Sie ihn sich vielleicht vorstellen. Nun gut, das ist jetzt keine Beschreibung einer faktischen Realität. Aber als Basis für ein cineastisches Gedankenexperiment eignet sich dieses Szenario allemal. Der darauf beruhende Film heißt „Das brandneue Testament“, und er ist vor zwei Tagen in die österreichischen Kinos gekommen. Skurril aber durchaus nicht ohne Tiefgang, ein frecher Film mit Witz und sehr poetischen Elementen. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Es beginnt auf einer Hochzeit – Kurzessay zu Johannes 2, 1 - 11

Was in den römisch katholischen Messfeiern am 2. Sonntag des Jahreskreises zu hören ist, ist jene Erzählung aus dem Johannesevangelium, in der das erste Wunder Jesu beschrieben wird, bei der Hochzeit von Kana. Gedanken dazu stammen von der katholischen Theologin, Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin Helga Kohler-Spiegel.

Kurzessay zu Johannes 2, 1 – 11

Moderation: Martin Gross

Erfüllte Zeit 17.1.2016 zum Nachhören:

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