Organisierte Kriminalität

Die Aufregung über die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln (und nicht nur dort) hat auf der ganzen Welt für Diskussionen gesorgt. Und sie hat so manchen auch nachdenklich gemacht.

Morgengedanken 21.1.2016 zum Nachhören:

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„Es handelt sich um eine neue Art von organisierter Kriminalität“ - war vor kurzem in den Medien zu hören, nach den Ereignissen in der Silvesternacht in meiner Heimat Köln. Organisierte Kriminalität. Als Führungskraft weiß ich, dass Organisation Zeit und einen Plan braucht.

Jörg Fuhrmann
ist Pflegedienstleiter des Seniorenwohnhauses in Großarl in Salzburg

„Nur da sein“

Jeder von uns sehnt sich nach mehr Zeit. Warum verwenden Menschen ihre Zeit mit der Organisation von Übergriffen? Diese Frage stellen sich derzeit viele Menschen weltweit und auf diese hab ich auch heute keine Antwort. Dennoch begleitet uns diese Frage durch den Alltag und mit ihr auch Emotionen wie Angst und Unsicherheit. Eine schwerkranke Frau, die ich in der Zeit ihrer Todesangst begleiten durfte, sagte einmal zu mir: „Es ist gut, dass sie da sind, mehr brauch ich nicht. Nicht meine Hand halten, nur da sein, bitte“. Gerade dieses „Nur da sein“ ist es, was die Begleitung so schwierig macht. In Zeiten wie diesen wünschen sich sicher viele Menschen jemand, der da ist. Oft denke ich mir, dass Kriminalität auch ein Resultat von Vereinsamung und dem Gefühl der Wertlosigkeit ist. Tausende Menschen und niemand ist da! Obwohl unsere Gesellschaft wächst, vereinsamen wir stückweise und lassen uns leiten von falschen Idealen.

Auch wenn dies keine zielführende Antwort auf dieses Problem ist, wünsche ich Ihnen, dass jemand für sie da ist!