Die Große Teichmuschel
Morgengedanken 27.1.2016 zum Nachhören:
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Das Merkmal einer guten Qualität der heimischen Gewässer stellt die jeweils darin vorkommende Fauna dar. Wenn diese auch oft nicht sichtbar ist, so hinterlässt sie dennoch ihre Spuren. Unlängst hab ich mich sehr gefreut, am Rande unseres klösterlichen Karpfenteiches in Geras die Schale einer Großen Teichmuschel zu entdecken. Sie trägt heuer den Ehrentitel „Weichtier des Jahres 2016“.
Benedikt R. Felsinger OPraem
ist „Kräuterpfarrer“ und Prämonstratenser-Chorherr in Stift Geras in Niederösterreich
Dienst aneinander
Die Präsenz der Teichmuschel ist für mich einerseits ein Zeichen, dass es um das Gleichgewicht der Natur, die mich unmittelbar umgibt, nicht so schlecht bestellt ist. Andererseits schätze ich die Funktion dieses gepanzerten Wesens. Denn die Muschel hilft durch ihre Ernährungsweise mit, das Wasser zu filtern und zu säubern. Und ich sehe einmal mehr den Zusammenhang aller Lebewesen auf der Erde.
Wie heißt es so schön im Katechismus der Katholischen Kirche: „Die gegenseitige Abhängigkeit der Geschöpfe ist gottgewollt. Die Sonne und der Mond, die Zeder und die Feldblume, der Adler und der Sperling – all die unzähligen Verschiedenheiten und Ungleichheiten besagen, dass kein Geschöpf sich selbst genügt, dass die Geschöpfe nur in Abhängigkeit voneinander existieren, um sich im Dienst aneinander gegenseitig zu ergänzen.“