Der Kubeben-Pfeffer

Es gibt auch eine Heilpflanze des Jahres. Was sie mit der Globalisierung zu tun hat, darum geht es in den heutigen Morgengedanken von Kräuterpfarrer Benedikt.

Morgengedanken 28.1.2016 zum Nachhören:

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Mit der Heilpflanze des gegenwärtigen Jahres, dem Kubeben-Pfeffer, wurde diesmal ein exotisches Gewächs ausgewählt. Somit scheint ein Sachverhalt auf, den es schon seit vielen hundert Jahren gibt: die sogenannte Globalisierung. Wenn nämlich die heilige Hildegard von Bingen den Kubeben-Pfeffer samt seiner Wirkung in ihrem Buch über die heilsame Schöpfung beschreibt, wissen wir, dass schon seit langem vor allem Gewürze über große Distanzen transportiert und gehandelt wurden.

Benedikt R. Felsinger OPraem
ist „Kräuterpfarrer“ und Prämonstratenser-Chorherr in Stift Geras in Niederösterreich

Auswirkung auf das Ganze

Hildegard sagt: „Kubeben-Pfeffer macht den Sinn des Menschen froh und seinen Verstand und sein Wissen klar.“ Und somit haben wir eine Hilfe, um eines ganz deutlich zu erkennen: Es ist nicht egal, wie ich mich hier in Österreich verhalte, sondern alles hat seine Auswirkung auf das Ganze.

Als Konsument zum Beispiel beeinflusse ich sehr wohl das soziale Gefüge auf dieser Welt. Das spüren nicht nur die heimischen Bauern, sondern auch der Arbeiter in Übersee. Er sorgt ja dafür, dass in der Mühle am Tisch genügend Pfefferkörner vorhanden sind. Es braucht oft nur eine Prise des Pfeffers, um ein Speise zu verändern. Ich meine, dasselbe gilt auch für uns und das, was wir an Verantwortung dieser Welt beifügen.