Angst und Verfolgung

Auch am Faschingsdienstag haben viele Menschen keinen Grund für ausgelassene Freude und Fröhlichkeit – im Gegenteil. Christoph Weist erinnert an eine – oft vergessene - Gruppe: an die verfolgten Christinnen und Christen in vielen Teilen der Welt.

Morgengedanken 9.2.2016 zum Nachhören:

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Ein ausgelassener Faschingsdienstag hat auch in Zeiten wie diesen einiges für sich. Vielleicht macht er ein bisschen Mut, indem er Bedrückendes und Angst machendes übertönt und vergessen lässt. - So wie die Christinnen und Christen in aller Welt vergessen sind, die keinen Faschingsdienstag kennen, sondern diskriminiert, schikaniert oder auf den Tod verfolgt werden, und das einfach nur deshalb, weil sie Christinnen und Christen sind? Woher beziehen die ihren Mut?

Dr. Christoph Weist
ist evangelisch-lutherischer Pfarrer in Rente

Gehalten und getragen

Im Neuen Testament wird erzählt, Christus selbst habe dem Apostel Paulus zugesprochen: “Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!”

Ich persönlich muss mich nicht fürchten, deshalb habe ich auch kein Recht, anderen aufmunternde Ratschläge zu geben. Aber ich grüße heute am Faschingsdienstag alle auf der Welt, die nichts zu lachen haben, die tagtäglich in Angst und Furcht leben müssen, für die ihr Glauben Lebensgefahr bedeutet und die nicht reden können, weil sie gezielt zum Schweigen gebracht wurden. Ihnen allen wünsche ich die biblische Erfahrung, gehalten und getragen zu sein, und wenn sie der Gefahr entkommen können, irgendwo - und sei es bei uns im Lande! - liebevoll aufgenommen zu werden.