Pilgern in Israel

Vor einiger Zeit ist Barbara Haas gemeinsam mit einer Pilgergruppe quer durch Israel entlang des sogenannten Jesus Trails gepilgert. Sie berichtet aus ihren Tagebuchaufzeichnungen.

Morgengedanken 11.6.2016 zum Nachhören:

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Heute möchte ich Ihnen von Israel erzählen. Vor einiger Zeit machte ich mich mit einer Gruppe auf, um quer durch Israel zu pilgern. Ausgangspunkt für eine Pilgerwanderung war der Ort der Brotvermehrung. „Fünf Brote und zwei Fische“, Sie kennen diese Bibelstelle. Direkt vor Ort, mit allen Sinnen pilgernd, eröffnet sich eine neue Dimension, die hinter diesen Worten steckt.

Barbara Haas
ist Leiterin des Bildungshauses St. Michael in Tirol

Berg der Seligpreisungen

In meinem Tagebuch steht: „Wolkenlos blauer Himmel, Hitze. Es geht bergauf, durch ein goldgelbes Feld. Die trockenen Pflanzen ähneln unserem Hafer. Ich kann mich nicht satt sehen. Mit jedem Meter, den wir aufsteigen zum Berg, wird der Blick über den See Genezareth prachtvoller. Was für ein unglaubliches Land! Ich vergesse Schweiß, Anstrengung, meine müden Beine. Wann in den letzten Jahren hatte ich eine so intensive und ruhige Zeit für mich? Immer ein Eilen ohne Rast und Ruh. Jetzt reicht schauen und gehen.

Wir sind da. Am Berg der Seligpreisungen. Miteinander haben wir ihn erreicht, und gemeinsam feiern wir dort Eucharistie. Alles ist satt und grün, Vögel singen. Pilger aus vielen Nationen beten, singen und feiern miteinander. Es ist ein fröhliches und lebendiges Sprachgewirr. Solche Augenblicke sind vollkommen.