Das Gute liegt so nah

Kinder öffnen uns Erwachsenen manchmal die Augen für die schönen Dinge des Lebens. Doch es ist nicht immer so einfach, mit den Augen der Kinder zu sehen.

Morgengedanken 13.6.2016 zum Nachhören:

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Am Sonntagnachmittag machen wir manchmal einen Spaziergang im Naturschutzgebiet Rohrbacher Teichwiesen. Einmal haben wir bei so einem Spaziergang über die anstehende Urlaubsplanung gesprochen, worauf unsere Kinder gemeint haben: „Mama, warum bleiben wir nicht einfach nur zu Hause? Schau doch mal, wie schön es doch bei uns ist!“

Elvira Mihalits-Hanbauer
ist Wirtschaftspädagogin und lebt mit ihrer Familie in Rohrbach im Burgenland

Mein Mann und ich haben uns daraufhin angesehen, die Augen bewusst geöffnet und erkannt, wie recht die Kinder doch haben. Oft schon sind wir hunderte Kilometer gefahren, um irgendeinen Wanderweg zu gehen, wo wir doch in unserer nächsten Umgebung so viel Schönheit in der Natur erleben können. Warum sehen wir nicht die schönen Dinge, die direkt vor unseren Augen, vor unserer Nase liegen? Haben wir verlernt, uns an den kleinen Dingen zu erfreuen?

Vermutlich. In der Hektik und im Alltag unserer Zeit verabsäumen wir es oft, die kleinen unscheinbaren Dinge um uns herum wahrzunehmen. Wir sehen vieles als selbstverständlich an. Vielleicht sollten wir uns mehr Muße nehmen, um die Menschen und die Natur um uns herum mit den Augen der Kinder zu sehen. Dann könnten wir täglich aufs Neue staunen und uns erfreuen.