Regen und Sonnenschein

Im römisch-katholischen Heiligenkalender stehen am 26. Juni zwei Namewn: Johannes und Paulus. Sie gelten als „Wetterheilige“ - doch die beiden werden nicht nur für günstiges Wetter angerufen, sondern sie haben auch eine andere Botschaft für uns.

Morgengedanken 26.6.2016 zum Nachhören:

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Johannes und Paulus waren zwei Brüder. Der Überlieferung nach zwei Soldaten in der römischen Armee und zwei Diakone in der frühen christlichen Kirche, die sich um die Armen kümmerten. An einem 26. Juni um das Jahr 360 sollen sie gemeinsam in ihrem Haus in Rom mit dem Schwert hingerichtet worden sein.

Michael Max
ist römisch-katholischer Pfarrer von Neumarkt am Wallersee in Salzburg und Präsident des Europäischen Priesterrates

Was Leben gelingen lässt

Die frühe Kirche war um diese Zeit zwar schon frei, aber es war teilweise immer noch gefährlich, sich zum Glauben an Christus zu bekennen. Heute steht über jener Stelle eine Kirche und Statuen oder Bilder der beiden finden sich auf vielen Altären – vor allem in ländlichen Kirchen.

Ihr heutiger Gedenktag, der 26. Juni, hat sie in der Nähe der Sommersonnenwende zu Patronen für günstiges Wetter werden lassen. Den einen für Sonnenschein, den anderen für Regen. Beides braucht der Mensch in diesen Tagen, um von dem leben zu können, was ihm die Erde gibt. Was Leben gelingen lässt, haben wir nicht immer in der Hand. Johannes und Paulus, die Zeugen aus dem Glauben, sagen uns: Aber einer hat uns in der Hand, der die Angst nimmt vor dem Leben.