Vorbilder aus dem Alten Testament

Ein Vorbild, das haben viele Menschen: Es sind vor allem die Berühmten und die Erfolgreichen, denen man nacheifert. Brauchen wir in „Zeiten wie diesen“ wieder mehr Vorbilder?

Morgengedanken 18.9.2016 zum Nachhören:

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Brauchen wir wieder mehr Vorbilder? Doch andererseits: Sind „Vorbilder“ nicht etwas völlig Veraltetes, etwas von ganz gestern? Wozu brauchen wir etwas Vor-Gebildetes, in Zeiten von „social media“, virtueller Dauerpräsenz und ständiger Neuinformation aus der weltweiten Vernetzung? Ist das Nachdenken über „Vorbilder“ da nicht ziemlich antiquiert? Ich versuche es trotzdem.

Angelika Pressler
katholische Theologin, Psychotherapeutin und Leiterin der Personalentwicklung der Caritas Salzburg

Leben mit Grauzonen

Vorbilder sind für mich z.B. Menschen, die irgendwie ver-rückt erscheinen, weil sie sich ehrenamtlich engagieren; weil sie von herkömmlichen Gewohnheiten absehen, sich engagieren für Leute, die keine Lobby haben.

Vorbilder sind für mich Menschen, die ganz unspektakulär ihre Angehörigen begleiten, Angehörige, die sich in unterschiedlichsten Situationen befinden, am Lebensende, oder in schmerzlichen Da-Zwischen-Situationen.

Vorbilder sind für mich Menschen, die oft/immer/meistens mit dem TROTZDEM leben. Vorbilder sind für mich vor allem aber auch gelebte Erfahrungen, die mich lehren, dass es kein Entweder – Oder gibt, nicht nur Schwarz-Weiß, sondern viel dazwischen. Viele Grauzonen im Leben, aber auch bunte Felder!

Dass Sie gut leben können mit all den Grauzonen, das wünsche ich Ihnen für heute Morgen.