Genügsamkeit

Die Rückkehr zur Einfachheit – das ist ein Grundgedanke, wenn es um die Bewahrung der Schöpfung geht. Und: dankbar zu sein für die Möglichkeiten, die das Leben bietet.

Morgengedanken 4.10.2016 zum Nachhören:

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Heute feiern wir den Hl. Franz von Assisi. Als Sohn eines reichen Tuchhändlers wusste er das Leben zu genießen. Und spendabel war er bei den Festen mit seinen Freunden. Aber die Begegnung mit einem Leprakranken und das Gebet vor dem Kreuz im verfallenen Kirchlein San Damiano haben sein Leben verändert.

Pater Christian Stranz
ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der „Steyler Missionare“ und Pfarrer in Dornbirn in Vorarlberg

Solidarisch mit der Schöpfung

Er wollte nur mehr das tun, was er meinte, dass Gott von ihm wollte! Und das war zu allererst: arm sein! Nur so konnte er sich ganz von Gott beschenken lassen. Er wollte frei sein. So frei, dass er nackt vor seinen reichen Vater hintritt und ihm alles, sogar das, was er am Leibe trägt, zurückgibt. Die Armut, die er lebt, macht ihn glücklich! Und damit anziehend: Schon zu seinen Lebzeiten schlossen sich ihm hunderte Gefährten an.

Heute ist Papst Franziskus so ein Gesinnungsgefährte: Er ist einfach im Lebensstil und solidarisch mit der Schöpfung: Denn er ist betroffen von den schweren Wunden des Planeten, die ihm die Maßlosigkeit des Konsumrausches zugefügt hat! Franziskus wünscht sich eine Rückkehr zu jener Einfachheit, die uns erlaubt, das Kleine wieder mehr zu würdigen und mit weniger zufrieden zu sein. Eben so, wie es schon der Hl. Franz von Assisi erfahren hat: „Die Genügsamkeit, wenn sie bewusst gelebt wird, wirkt befreiend!“