Ist da jemand?

Ruhe am Morgen kann sehr wertvoll sein. Sie kann dieses Hineinwachsen ins Getriebe des Alltags vorbereiten und erleichtern.

Morgengedanken 5.10.2016 zum Nachhören:

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Stehen sie auch so schwer auf, wenn es jetzt draußen noch so dunkel ist? Und trotzdem ist die Stille des Morgens für mich ein Geschenk. Bevor all die Verpflichtungen losgehen, nehme ich mir jeden Tag eine volle halbe Stunde Zeit zum stillen Sitzen.

Pater Christian Stranz
ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der „Steyler Missionare“ und Pfarrer in Dornbirn in Vorarlberg

Auf den Atem hören

Ich versuche dabei, hellwach zu sein und meine Gedanken ganz im Augenblick zu halten. Und wenn die Gedanken doch spazieren gehen, hole ich sie wieder behutsam ins hier und jetzt zurück. Damit soll auch mein Kopf lernen, den Mund zu halten und einfach zu spüren: Ich bin jetzt mit dem Urgrund des Lebens, mit Gott, verbunden! Er ist da! Jeden Mittwoch kommen auch noch ein paar Männer dazu, um vor der Arbeit dieses kontemplative Gebet gemeinsam mit mir zu üben. Wir sind dabei in guter Gesellschaft: Auch Jesus hat sich im Morgengrauen zum Gebet zurückgezogen und daraus Kraft geschöpft.

Die Erfahrung zeigt: Es hilft, den Tag mit mehr Gelassenheit und zentrierter zu leben. Es geht ganz einfach: Horchen sie still auf Ihren Atem und fragen sie sich: Ist da Jemand!? – Als Glaubender können Sie sich getrost antworten: Ja! Er, der Gott meines Lebens, ist da! Hier bei mir. Den ganzen Tag.