„Hat die Beichte noch eine Zukunft?“

Ein Sakrament in der Krise: Auch wenn sie mittlerweile „Sakrament der Versöhnung“ genannt wird – wirklich regen Zulauf hat die Beicht-Praxis in der katholischen Kirche nicht mehr.

Wer sich etwas „von der Seele reden“ will, sucht eher psychotherapeutische Hilfe. Die Kirche ist in diesem Bereich für sehr viele kein Ansprechpartner mehr.

Logos
Samstag, 22.10.2016, 19.05 Uhr, Ö1

Woran das liegt? Dieser Frage versucht Markus Veinfurter in LOGOS auf den Grund zu gehen. Wurde die Beichte zu lange als Mittel der sozialen Kontrolle missbraucht? Waren die Beichtväter früher zu neugierig? Oder gibt es mittlerweile einfach ein besseres Angebot? Wobei dann die Frage bleibt: Was kann möglicherweise der Beichtvater (den Glauben daran vorausgesetzt), was eine Therapeutin nicht kann?

Dass die Beichte in der Krise ist, hat auch Papst Franziskus erkannt. Das „Jahr der Barmherzigkeit“, das er vor zwölf Monaten für die römisch-katholische Kirche ausgerufen hat, ist ganz wesentlich diesem Sakrament gewidmet.

„Beichte neu entdecken“ – so heißt auch ein Buch, in dem sich katholische und evangelische Theologinnen und Theologen mit dem Thema befassen. Das Ziel ist die Wiederentdeckung der Beichte als christliche Praxis, die einen Weg aus der Sackgasse persönlicher und gesellschaftlicher Schuld aufzeigen soll.

Gestaltung: Markus Veinfurter

Logos 22.10.2016 zum Nachhören:

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