Geduld lernen

Wenn nicht alles nach Wunsch läuft – dann braucht man Geduld. Aber wer hat die schon? In schweren Situationen werden wir alle auf die Probe gestellt.

Morgengedanken 21.10.2016 zum Nachhören:

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Eine über 90-jährige Frau war fast drei Wochen im Krankenhaus und ist froh, dass sie jetzt wieder in ihrem Zimmer im Pflegewohnhaus sein kann. Endlich ist sie wieder für sich allein und alles ist ruhig. Ich sage ihr meinen Eindruck, dass sie Gott sei Dank viel Geduld hat, um mit dem Kranksein einigermaßen gut umgehen zu können.

Erwin Löschberger
ist römisch-katholischer Pastoralassistent und Krankenhaus- und Pflegeheim-Seelsorger in Graz

Veränderungen als Herausforderung

Geduld ist sicher keine Schwester unserer Lebensgewohnheiten. Vieles geht uns zu langsam, weil alles so rasend schnell abläuft. Und wenn etwas nicht so läuft, wie wir es geplant haben, dann tun wir uns schwer, das zu akzeptieren.

Damit wir geduldig werden, müssen wir lernen, immer wieder loszulassen und uns umzustellen. Und es tut oft wirklich weh, wenn das Leben so plötzliche Wendungen nimmt, wenn unsere Lebensplanung nicht aufgeht, wenn uns eine Krankheit für längere Zeit in das Bett zwingt. Ich wünsche Ihnen viel Geduld mit sich selbst und die Kraft, ungeplante Veränderungen als Herausforderung anzunehmen. Mit Geduld im Gepäck lebt es sich leichter.