Hier und jetzt

Während andere Religionen an Ansehen und Bedeutung verlieren, scheint der Buddhismus ganz im Trend unserer Zeit zu liegen. Ganz im „Hier und Jetzt“ zu leben – das kann man angeblich vom Buddhismus lernen.

Morgengedanken 3.12.2016 zum Nachhören:

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Buddhisten preisen das Leben im Hier und Jetzt. Viele Menschen aus der westlichen Welt reisen in den Osten, um östliche Weisheiten zu erlernen und Erkenntnisse für ihr Leben zu erlangen.

Gerhard Huber
ist Autor und Coach in Feldkirchen in Kärnten

Doch es ist gar nicht notwendig, irgendwohin zu reisen. Wir können auch hier bei uns zu Erkenntnissen und Lebensweisheit kommen. Z.B. ist es schon richtig, dass das Leben im Hier und Jetzt geschieht, doch auch selbst diese östliche Erkenntnis ist nicht der entscheidende Punkt. Die entscheidenden zwei Punkte sogar sind, dass beim Leben im Hier und Jetzt das Denken an morgen und an übermorgen aufhört, was ich in einem Jahr tun werde, ob ich da noch einen Job haben werde, was aus meinen Kindern wird, aus mir und der Welt usw., weil dieses Denken an morgen und übermorgen massiv Energien von uns abzieht, die ich eigentlich auf der anderen Seite sehr viel dringender gebrauchen würde. Und wenn ich ganz im Jetzt lebe, dann verliere ich keine Energie mehr, dann kann die Energie bei mir bleiben und sich sogar erneuern, sodass ich immer mehr zu Kräften komme, zu Energien, sodass diese Dinge, die ich gerade jetzt tue, eine ganz andere, bessere, wesentlich höhere Qualität haben, die sie sonst nie gehabt hätten.

Das Leben im Hier und Jetzt bedeutet also nicht „nicht zu handeln“, handelsunfähig zu sein, faul zu sein, nicht zu planen, nicht arbeiten zu wollen, sondern es bedeutet wesentlich höhere Kräfte und Energien anzuwenden, die aus einer ganz anderen und viel höheren Dimension kommen. Jesus hat es einmal so bezeichnet: Nicht der Vorteil einer Sache, sondern das Werk selbst soll deine Sorge sein.