Die Sozialkritikerin Maria von Nazareth
Maria von Nazareth: Demütige “Jungfrau“ oder rebellische Sozialkritikerin?
Wohl kaum eine andere biblische Gestalt ist so oft besungen worden wie Maria von Nazareth. Viele Künstler und Künstlerinnen haben sich mit ihr auseinandergesetzt, berühmt sind etwa auch die Ikonen der christlich-orthodoxen Tradition. Vielfach überwiegt in den Darstellungen ein romantisiertes Bild der sogenannten „Gottesmutter und Jungfrau“, das vor allem in der katholischen und orthodoxen Tradition auch als Frauenvorbild schlechthin gilt.
Erfüllte Zeit
Donnerstag, 8.12.2016, 7.05 Uhr, Ö1
Ganz anders als Maria im sogenannten Magnificat auftritt, dem prophetischen und sozialkritischen Loblied, das sie auf ihren Gott singt, der die Mächtigen vom Thron stürzt, die Niedrigen erhöht und die Reichen leer ausgehen lässt. - Gestaltung: Kerstin Tretina
*peppa: Caritas-Projekt für Mädchen, die es nicht leicht haben
Eine Caritas-Initiative bietet jungen Frauen und Mädchen, die sozial benachteiligt sind, oftmals Fluchterfahrungen gemacht haben oder Bildungsdefizite haben, nicht nur Hilfe an. Im Mädchenzentrum *peppa wird gemeinsam gekocht, auch Kinobesuche sind beliebt.
Caritas Wien/*peppa
Gute Laune im Mädchenzentrum der Caritas Wien
Kürzlich war Tag der offenen Tür, an dem auch hoher Besuch angesagt war: Muna Duzdar, österreichische Staatsekretärin für Diversität war zu Gast bei *peppa. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner
8. Dezember: Achtsamkeit statt „Kampfeinkaufstag“
Für viele ist der Marienfeiertag am 8. Dezember längst zu einem der wichtigsten vorweihnachtlichen Einkaufstage geworden. Doch nicht nur kirchliche – oder gewerkschaftliche - Initiativen rufen zu mehr Ruhe statt Hast auf, auch die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft will bewusst an Achtsamkeit inmitten des Einkaufsrummels erinnern. Für Buddhistinnen und Buddhisten der Mahayana-Tradition ist der 8. Dezember zudem ein Feiertag: der Tag der Erleuchtung oder auch „Bodhi-Tag“, an dem Siddhartha Gautama zum Buddha, zum Erleuchteten wurde. - Gestaltung: Maria Harmer
„Für Gott ist nichts unmöglich“ – Bibelessay zu Lukas 1, 26 - 38
Ein Abschnitt von doppelter Dynamik ist die Erzählung von der Verkündigung des Herrn, meint Gerhard Langer: Maria erhält Besuch vom göttlichen Boten, der ihr die bevorstehende Geburt ihres Sohnes verkündigt. Die Stelle enthält viele Verweise auf das sogenannte Erste oder Alte Testament und muss im Zusammenhang mit dem rebellischen „Magnificat“, dem Lobgesang der sozialkritischen Maria von Nazareth gesehen werden, erklärt der Judaist, katholische Theologe und Alttestamentler Gerhard Langer.
Bibelessay zu Lukas 1, 26 – 38
Moderation: Judith Fürst
Erfüllte Zeit 8.12.2016 zum Nachhören:
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