Missbrauch und Gewalt in Frauenorden

Themen: Ordensfrauen als Täterinnen; 40 Jahre Schüleraufstand in Südafrika; Frauendiakonat in der orthodoxen Kirche; Die Religion in „Game of Thrones“

„Wir haben zu lange weggeschaut und vertuscht!“ - Missbrauch und Gewalt in Frauenorden

Lange Zeit war in Bezug auf sexuelle und andere Gewalt im Rahmen der katholischen Kirche in Österreich vor allem von Klöstern und Einrichtungen männlicher Orden die Rede. Nun sind vermehrt Frauenorden im Focus. 105 Frauenorden mit insgesamt aktuell 3.900 Ordensfrauen gibt es derzeit in Österreich. Missbrauch und Gewalt gab es auch dort.

Praxis
Mittwoch, 21.12.2016, 16.00 Uhr, Ö1

Am 17. November fand im Parlament ein Staatsakt für Opfer von Missbrauch und Gewalt in kirchlichen wie in staatlichen Heimen und Einrichtungen statt. Kardinal Christoph Schönborn entschuldigte sich offiziell. Bereits vor sechs Jahren hat er eine „Unabhängige Opferschutzanwaltschaft“ eingerichtet, eine zivilgesellschaftliche Einrichtung, die allen Opfern zur Verfügung steht. Mehr als 1.600 Betroffenen wurden finanzielle und therapeutische Hilfestellungen in der Höhe von über 22 Millionen Euro zugesprochen.

Doch wie konnte es dazu kommen, dass immer wieder auch Ordensfrauen zu Täterinnen wurden? - Gestaltung: Maria Harmer

40 Jahre nach Schüler-Aufstand: Südafrikas Townships

Auch mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Politik der Apartheid 1994 habe die Republik Südafrika nach wie vor mit einer Reihe an Herausforderungen zu kämpfen. Von Armut sei vor allem die dunkelhäutige Bevölkerung betroffen, auch der Zugang zu Bildung sei für sie schwieriger.

Carol Dyantyi Soweto Johannesburg Jugendzentrum IKAGENG

ORF/Andreas Mittendorfer

Carol Dyantyi leitet in Soweto/Johannesburg das Jugendzentrum IKAGENG“. Sie war 1976 als 16-Jährige beim Schüleraufstand von Soweto gegen das Apartheid-Regime dabei.“

Darauf aufmerksam gemacht hat kürzlich die Südafrikanerin Carol Dyantyi in mehreren Vorträgen im Rahmen ihres Österreich-Besuchs. Vor genau 40 Jahren, 1976, war sie, damals als 16-jährige dunkelhäutige Jugendliche, beim sogenannten Schüler-Aufstand von Soweto dabei, der als Wendepunkt im Kampf gegen das Apartheid-Regime gilt. Heute leitet die 56-Jährige ein Jugendzentrum in Soweto, von wo aus Kinder und Jugendliche aus armen Familien, hauptsächlich Aidswaisen, betreut werden. Vor kurzem war sie auf Einladung des „Dokumentationszentrums südliches Afrika – Sadocc“ in Wien zu Gast. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer

Neubelebung einer alten Tradition: Frauendiakonat in der Orthodoxie

Diakoninnen soll es in der griechisch-orthodoxen Kirche von Alexandrien und ganz Afrika in Zukunft wieder geben. Das wurde auf einer Synode von den versammelten Bischöfen im November beschlossen. Mit etwa 350.000 Gläubigen in ganz Afrika gehört dieser Teil der orthodoxen Kirche nicht zu den größten Kirchen der christlichen Orthodoxie, nimmt aber dennoch eine wichtige Stellung ein, da der Evangelist Markus als Gründer der Kirche angesehen wird. Mit der konkreten Umsetzung der Neubelebung des Frauendiakonats beschäftigt sich nun eine Kommission aus drei Bischöfen. Übrigens: Eine Kommission zum Frauendiakonat hat kürzlich auch Papst Franziskus im Vatikan eingesetzt. Sie soll sich mit historischen Zeugnissen von Diakoninnen beschäftigen. Ein Blick in die Geschichte des Frauendiakonats und aktuelle Herausforderungen. - Gestaltung: Markus Andorf

Götter und Spatzen bei „Game of Thrones“

Es ist eine Erfolgsgeschichte: Jene des Autors George RR Martin und seines epischen Mikrokosmos. Sein literarisches Werk heißt „Das Lied von Eis und Feuer“. Für das Fernsehen wurde es adaptiert und ist unter dem Namen „Game of Thrones“ äußerst erfolgreich. Macht und Intrigen, Kriege zwischen Königreichen, Drachen und Magie, aber auch Ränke und Religion spielen eine große Rolle in der verfilmten Roman-Saga „Game of Thrones“:

Fanatische Mönche, die Heilige Siebenfaltigkeit und ein Lichtbringer, ein Synonym für Luzifer, finden sich unter den zahlreichen Religionen und Göttern, die der Autor in diese Serie hineingeschrieben hat. Eine Tagung in Wien über die verschiedenen Aspekte von „Game of Thrones" hat Roberto Talotta zum Anlass genommen, um mit zwei begeisterten Fans zu sprechen - einer Literaturwissenschaftlerin und einer Bischofsberaterin. - Gestaltung: Roberto Talotta

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 21.12.2016 zum Nachhören:

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