Wer ist mein Nächster?

Als österreichischer Caritas-Präsident und steirischer Caritas-Direktor ist er bereits in Pension: Franz Küberl. Aufgrund seiner langen beruflichen Tätigkeit hat er viele Erfahrungen mit dem zentralen Gebot des Christentums – mit der Nächstenliebe.

Morgengedanken 8.1.2017 zum Nachhören:

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Das Weihnachtswunder ist die Menschwerdung Gottes! Jesus ist in die Welt gekommen und hat durch sein Wirken bezeugt, dass Gott das Heil aller Menschen in gleicher Weise will. Dies bringt uns ein Kernstück des Glaubens wieder stark ins Bewusstsein - nämlich die Herausforderung, uns dem Nächsten als Nächste, als Nächster zu erweisen.

Franz Küberl
ist ehemaliger Caritas-Direktor der steirischen Diözese Graz-Seckau

Der, dem ich helfen kann

Der Herrgott hat kein anderes Bodenpersonal als uns, wir sind die Helfer und Heferinnen Gottes auf dem Weg der Menschen zum Heil. Mit Menschen, die in einer schwierigen Situation sind, verbunden sein, damit niemand menschenverlassen ist. Das ist wohl behutsames, aber ehrgeiziges Glaubenswerk am Vormittag. Ein wichtiger Brückenpfeiler zum Miteinander von uns Menschen ist Hilfe und Helfen. So möchte ich Ihnen am Beginn des neuen Jahres einige wichtige Anregungen zum Helfen mit auf den heurigen Jahresweg der Nächstenliebe geben.

Aber – wer ist denn der Nächste? Papst Benedikt hat in seinem Caritasschreiben von Weihnachten 2005, „Gott ist die Liebe“ uns wieder den christlich-revolutionären Begriff vom Nächsten in Erinnerung gebracht: „Jeder, der mich braucht und dem ich helfen kann, ist mein Nächster.“ Starker Tobak, das fordert meinen praktischen Einsatz hier und jetzt. Fragen wir uns: Braucht heute mein Nächster meine Hilfe?