Weihnachten in Ägypten und Serbien

Themen: Vergangenheitsbewältigung der Georgetown University; Dschihad-Forscher über Hass; Mädchenzentrum für Migrantinnen; Weihnachten orthodox und koptisch

Sklavenhandel an Jesuiten-Uni: Wie Georgetown seine Schuld aufarbeitet

Die Vergangenheit aufarbeiten, diesem Thema hat sich eine der ältesten und angesehensten Universitäten der USA verschrieben: die 1789 gegründete Jesuitenuniversität Georgetown in Washington.

Praxis
Mittwoch, 11.1.2017, 16.00 Uhr, Ö1

Die Vergangenheit ist in diesem Fall besonders düster: Nicht nur haben die Jesuitenpriester Sklaven für sich arbeiten lassen, sie haben fast 300 Sklaven verkauft, um Schulden der Universität zu bezahlen. Das Schweigen darüber ist gebrochen. Gegenüber den Nachfahren dieser Sklaven wird zumindest eine Geste gesetzt. - Gestaltung: Hannelore Veit

Faszinierender Hass - Dschihad-Forscher Jürgen Manemann im Interview

Warum ziehen junge Europäer und - wie aktuelle Studien zeigen - gar nicht wenige Europäerinnen in den Krieg, in den Dschihad? Diese Frage beschäftigt den deutschen Dschihad-Forscher, Philosophen und katholischen Theologen Jürgen Manemann.

Buchhinweis:
Jürgen Manemann, „Der Dschihad und der Nihilismus des Westens“, Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung

Auch in seiner jüngsten Publikation „Der Dschihad und der Nihilismus des Westens“ versucht der Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover den Ursachen für die Attraktivität des sogenannten „heiligen Krieges“ auf den Grund zu gehen. Und diese Attraktivität scheint - noch - ungebrochen zu wirken: Laut aktuellen Angaben aus dem Innenministerium haben sich bis Ende 2016 290 Personen aus Österreich auf den Weg in den Dschihad nach Syrien oder in den Irak gemacht. 40 sind zu Tode gekommen, 90 sind bereits wieder nach Österreich zurückgehrt. - Gestaltung: Kerstin Tretina

Peppa - Das Mädchenzentrum der Wiener Caritas

Sie haben es bei Gott nicht ganz leicht: die Mädchen „mit Migrationshintergrund“: Erwartungen der eigenen Familie, der Schule, des Freundeskreises, auch der Religion. Stichwort: Kopftuchdebatte. Um irgendwo zwischen all diesen Erwartungen den eigenen Weg zu finden, dafür möchte das Mädchenzentrum peppa der Wiener Caritas einen Raum bieten.

Caritas Mädchen peppa

Caritas Wien/*peppa

Im Mädchenzentrum peppa der Caritas

„Hier kannst du deine Hausübungen erledigen, dich auf Referate vorbereiten und unser WLAN nützen. Es gibt Tanz- und Kreativworkshops, Selbstverteidigungskurse, gemeinsames Kochen und vieles mehr“, heißt es auf der Homepage des Mädchenzentrums peppa der Caritas im multikulturellen Wiener Bezirk Ottakring. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Zwetschken, Nuss und Cesnica - Orthodoxes Weihnachten in Serbien

Rechenfehler können welthistorische Bedeutung und Folgen haben. Das gilt für den Julianischen Kalender; im Mittelalter waren die Abweichungen vom tatsächlichen Jahresverlauf bereits so groß, dass Papst Gregor 1582 eine Reform anordnete. Diesen Gregorianischen Kalender übernahmen aber die orthodoxen Kirchen nicht. Daher ist der 24. Dezember der Heilige Abend in der Westkirche; in manchen Teilen der Ostkirche, z. B. bei den serbisch-orthodoxen Christinnen und Christen, entspricht dieser Tag dem 6. Jänner. Doch nicht nur kalendarische Unterschiede gibt es, sondern auch das Brauchtum ist zu Weihnachten in Serbien sehr unterschiedlich im Vergleich zum Brauchtum in Österreich oder Deutschland. – Gestaltung: Christian Wehrschütz

Ägyptische Christen - Weihnachten im Schatten des Terrors

Am 7. Jänner haben auch koptische Christinnen und Christen Weihnachten gefeiert - ein Fest, das in diesem Jahr in Ägypten besonders von Angst geprägt war. Der Begriff „Kopten“ leitet sich aus dem griechischen Wort für „Ägypter“ ab und bezeichnet heute die Angehörigen koptischer Kirchen. Immer öfter werden sie Opfer von Übergriffen. Auf den Tag genau vor einem Monat starben 27 Menschen bei einem Anschlag in Kairo. Gestaltung: Jürgen Stryjak

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 11.1.2017 zum Nachhören:

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Hinweis: Der Beitrag über koptische Christen kann aus rechtlichen Gründen nicht nachgehört werden!

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