Muslime reagieren auf mögliches Kopftuchverbot
Muslime-Reaktionen auf mögliches Kopftuchverbot
Wie aus dem heute (30. Jänner) präsentierten Arbeitsprogramm der Regierung hervorgeht, soll eine Vollverschleierung im öffentlichen Raum künftig untersagt werden. Ein Kopftuchverbot wird zwar in dem Arbeitsprogramm nicht explizit erwähnt, wörtlich heißt es aber: Der Staat sei verpflichtet, weltanschaulich und religiös neutral aufzutreten. In den jeweiligen Ressorts werde bei uniformierten Exekutivbeamtinnen sowie Richterinnen und Staatsanwältinnen darauf geachtet, dass bei Ausübung des Dienstes dieses Neutralitätsgebot gewahrt werde.
Per Aussendung warnte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ibrahim Olgun im Blick auf zunächst durchgesickerte Details des Regierungsprogramms vor einer „Lex Islam“. Falls selbst verklausuliert Bestimmungen Einzug fänden, die sich vor allem gegen Musliminnen richteten, wäre das aber der Fall. Religionsfreiheit sei nicht verhandelbar, so Olgun. – Gestaltung: Barbara Gansfuss
ORF-Vatikan-Korrespondentin zu Machtkampf im Malteserorden
Im rund 900 Jahre alten Malteserorden hat es zuletzt heftige Turbulenzen in der Führungsetage des Ordens gegeben. Auf Drängen des Papstes ist dann vergangene Woche der „Chef“ des Ordens, der sogenannte Großmeister, Matthew Festing, zurückgetreten. Und seit dem Wochenende ist nun der im Dezember zunächst abgesetzte Quasi-Außenminister des Ordens, der deutsche Albrecht von Boeselager, wieder als sogenannter Großkanzler im Amt. Was die Hintergründe für diese Turbulenzen sind, analysiert ORF-Vatikan-Korrespondentin, Mathilde Schwabeneder.
Moderation: Andreas Mittendorfer
Religion aktuell 30.1.2017 zum Nachhören:
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Mehr dazu:
- Kopftuchverbot: „Schlag ins Gesicht“ für Muslime
(religion.ORF.at/KAP/APA; 30.1.2017) - Malteser: Reformen nach der Wahl
(religion.ORF.at/KAP; 30.1.2017)