Ich gehe ein Stück Weg mit dir

Ein Wort der Ermutigung kann allein schon sehr hilfreich sein: In der komplizierten Welt von heute brauchen viele Menschen aber eine echte „Starthilfe“ – einen anderen Menschen, der die ersten, schwierigen Schritte mit ihnen geht.

Morgengedanken 8.2.2017 zum Nachhören:

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Es ist schon erstaunlich. Niemand hat dazu aufgerufen. Niemand hat es angeschafft. Ein Trend ist es erst im „Laufe“ der Zeit geworden. Abertausende Menschen machen sich auf den Weg. Auf alten Pilgerwegen nach Santiago, Rom, Assisi begegnen sie sich und einander, entdecken den hohen Wert der Gastfreundschaft und des Weggefährten.

Georg Schärmer
ist Caritas-Direktor der Diözese Innsbruck und Autor des Buches „Herzschrittmacher. Wege der Barmherzigkeit“ (Verlag Tyrolia)

Der letzte Schritt

Wenn nichts mehr geht, dann geh! Eine alte Weisheit. Für viele ist das „sich auf den Weg machen“ nicht mehr möglich. Krankheit, Mutlosigkeit und Schwächung hindern sie daran. Sie brauchen Menschen, die sie suchen, auf sie zugehen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospiz-BeWEGung sind ein gelungenes und Hoffnung machendes Beispiel dafür. Gerade auf schweren, schmerzhaften und letzten Wegen ist es tröstlich, nicht allein zu sein.

Den letzten Schritt muss jede und jeder allein tun. Aber bis dorthin tut es Not und gut, wenn jemand zumindest ein Stück mitgeht. Gegen die emotionale Pest der Vereinsamung gibt es nur ein Mittel: ein beWEGtes Du und Wir.