Gott ist da

Lange gibt es sie noch nicht – die gewählten Pfarrgemeinderäte in den römisch-katholischen Kirchen. Sie sind eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils, jener großen Bischofsversammlung, die vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert eine Reihe von Reformen angestoßen hat.

Morgengedanken 13.2.2017 zum Nachhören:

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Das Motto der Pfarrgemeinderatswahl lautet „Ich bin da.für“. Dieses Motto spielt zunächst auf den uralten Gottesnamen an, den wir in Exodus 3, 14 finden: „Ich bin der ‚Ich-bin-da‘“, sagt Gott zu Mose.

Dietmar Stipsits
ist Seelsorger des römisch-katholischen Seelsorgeraumes Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf im Burgenland

Gott selbst stellt sich dar als einer, der für die Menschen da ist, ansprechbar ist, einer, der auf die Menschen zugeht und erfahrbar wird. Und das tut er vor allem als einer, „der barmherzig ist und gnädig, langmütig und reich an Huld und Treue“ (vgl. Ex 34,6 sowie Ps 103,8).

Die Menschen von heute erleben zu lassen, dass der Gott der Bibel einer ist, der in allen Nöten und Sorgen aber ebenso in allen freudvollen Lebenssituationen mit uns Menschen ist und uns Kraft schenkt, dieses Leben erfüllt und hilft, es gut zu gestalten, das erscheint mir heute mehr denn je als überaus not-wendig zu sein. Dabei bereit zu sein, meinen Mitmenschen zu vergeben und den nicht zu übersehen, dem es nicht so gut geht wie mir und mich mit ihm zu solidarisieren, das sind für mich Eckpunkte in der Arbeit des Pfarrgemeinderates, damit Gott erfahrbar ist in unserer Gemeinde.