Ausgelassenheit und Askese

Themen: Die christlichen Wurzeln des Fasching; Biblische Texte auf Wienerisch; Der Kabarettist Günther Lainer; Weltgebetstag der Frauen; Bibelessay von Wolfgang Langer

Ausgelassenheit und Askese

Maskenbälle, Faschingsfeste für Jung und Alt, Musik, Tanz, farbenprächtige Umzüge und vieles mehr…

Erfüllte Zeit
Sonntag, 26.2.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Der Fasching - auch Karneval genannt – zeigt sich speziell in der Endphase von seiner turbulenten Seite. Darauf folgt der Aschermittwoch, der Auftakt zu einer Zeit der Nachdenklichkeit und Enthaltsamkeit, so will es zumindest die Tradition. Und die ist - nicht nur was das Fasten, sondern auch was das Närrischsein betrifft - untrennbar mit der christlichen Überlieferung verbunden. Mehr darüber weiß Ulrike Kammerhofer, die Leiterin des Salzburger Instituts für Volkskunde.

Die Qualität der Zeit wahrnehmen

Auf’s Maul geschaut – Biblische Texte auf Wienerisch

Wia da Jakob hackln muass - und wia se de Israelitn üba d’Heisa g’haut ham...

Buchhinweis:
Roland Kadan, „Da David und sei Pantscherl. Altes Testament auf Wienerisch“, Verlag Braumüller

Ein wenig gewöhnungsbedürftig mag das klingen - biblische Texte auf Wienerisch. Aber seit der honorige Asterix in diversen deutschen Dialekten parliert, seit Schweinchen Babe und andere Tiere sich diverser österreichischer Umgangssprachen bedienen - und seit „Da Jesus und seine Hawara“ das Evangelium auf durch und durch Wienerisch erlebt haben - spätestens seither ist die Mundart salonfähig. Ja vielleicht sogar hilfreich, wenn es darum geht, komplexe Inhalte besser zu verstehen. Schließlich sind die wenigsten in einer lupenrein hochdeutsch sprechenden Umgebung aufgewachsen. Die eigentliche Muttersprache ist selten ein Deutsch à la Duden sondern in der Regel ein etwas bodenständigeres Idiom.

Ausgewählte Teile des Alten - oder Ersten - Testaments hat Roland Kadan - Lehrer für Latein und evangelische Religion, sowie Lehrender an der evangelisch-theologischen Fakultät der Uni Wien - ins Wienerische übertragen. „Da David und sei Pantscherl“ heißt das Buch. Stefan May hat es gelesen und mit dem Autor gesprochen.

Von Schafen und Flaschen – Der Kabarettist und ehemalige Religionslehrer Günther Lainer im Gespräch

Er ist Kabarettist und tritt regelmäßig im Fernsehen auf. Im ORF beispielsweise in der humoristischen Rate-Sendung „Was gibt es Neues“. Die Rede ist von Günther Lainer, der sich in seiner Rolle als gemütlicher Dicker wohl fühlt. Lainer kommt aus Linz und was die wenigsten wissen: Er war viele Jahre katholischer Religionslehrer in einer Linzer Berufsschule. Roberto Talotta hat mit ihm gesprochen.

Solidarität rund um den Globus – Der „Weltgebetstag der Frauen“

Die Wurzeln reichen in die USA der 1890er Jahre zurück, damals sind christliche Frauen aus unterschiedlichen Kirchen gemeinsam aktiv geworden – später wurde dann daraus der sogenannte „Weltgebetstag der Frauen“.

Der Name „Weltgebetstag“ ist freilich ein wenig irreführend: Denn nach dem Motto „informiert beten - betend handeln“ ist der „Weltgebetstag der Frauen“ gleichzeitig auch eine entwicklungspolitische Initiative. Heuer wird er am 3. März begangen - und im Mittelpunkt stehen die Philippinen als Schwerpunktland. Und das Thema lautet: „Habe ich dir Unrecht getan?“ Ein Bericht von Markus Veinfurter

„Nicht zwei Herren dienen“ – Bibelessay zu Matthäus 6, 24 – 34

Das Evangelium, das am 26. 2. in den katholischen Kirchen gelesen wird, hat eine durchaus provokante Botschaft - eine radikale Absage an jede Form von materiellem Besitz. Naive Träumerei, fanatischer Anspruch - oder irgendetwas dazwischen?

Formuliert wird der Aufruf jedenfalls im Matthäus-Evangelium, das in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts verfasst worden ist. Einen Essay dazu hat der Theologe und Judaist Gerhard Langer gestaltet.

Bibelessay zu Matthäus 6, 24 – 34

Moderation: Brigitte Krautgartner

Erfüllte Zeit 26.2.2017 zum Nachhören:

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Günther Lainer
Weltgebetstag der Frauen