Sehnsucht ist größer als Ohnmacht

In der Psychotherapie gilt sie als der krankmachende Faktor schlechthin: Die Ohnmacht. Wenn Menschen sich hilflos ausgeliefert fühlen, ihr Leben einfach nicht mehr im Griff haben. Diese Erfahrung hat – so berichtet die Bibel – auch Jesus von Nazareth gemacht.

Morgengedanken 17.3.2017 zum Nachhören:

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Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit und er sagte zu ihnen: ‚Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibet bei mir und wachet mit mir.‘“ In Matthäus 26 in der Bibel wirkt auch Jesus ohnmächtig und verzweifelt. Das Gefühl von Ohnmacht hängt sehr stark mit dem Umstand zusammen, die Dinge nicht mehr steuern zu können.

Hannes Ziselsberger
ist Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten

Wach und aufmerksam

Von dieser Situation erzählen Menschen, die auf der Flucht in Lebensgefahr waren, vor allem bei der Überfahrt über das Meer. Nicht Macht, sondern Sehnsucht ist größer als Ohnmacht. Eine Sehnsucht, in der wir alle verbunden sind. Es ist die Sehnsucht nach einem guten, gelingenden Leben.

Der Geist Gottes kann helfen, diese Sehnsucht zu erfüllen, wenn Menschen wach sind und aufmerksam auf ihre Möglichkeiten achten. Ich wünsche Ihnen einen Tag voll Sehnsucht und ohne Ohnmacht, denn „Sehnsucht ist größer als Ohnmacht“.

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Caritas St. Pölten: Exodus - Meditation in sieben Bildern