Gesetzesverschärfung für Muslime in China

Bischof Zsifkovits fordert gesamteuropäische Flüchtlingspolitik

Das Thema „Flüchtlinge“ bleibt aktuell: Vergangene Woche hat die vieldiskutierte erste gemeinsame EU-Rückführungsaktion nach Afghanistan stattgefunden und die EU-Kommission will Österreich bekanntlich bei der Umverteilung von Flüchtlingen aus Italien und Griechenland in die Pflicht nehmen, Stichwort „Relocation-Programm“; die österreichische Regierung ist sich diesbezüglich uneins.

Nun hat sich auch Ägidius Zsifkovits, katholischer Bischof der Diözese Eisenstadt, dazu zu Wort gemeldet. Er ist Mitglied der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der EU und unter anderem auch für die Themen Flucht, Migration und Integration zuständig. Maria Harmer hat mit ihm gesprochen.

Gesetzesverschärfungen für Muslime in chinesischer Provinz Xinjiang

Seit dem Wochenende gilt in der muslimisch geprägten chinesischen Provinz Xinjiang ein Gesetz, das das religiöse Leben von Muslimen drastisch einschränkt. Verboten ist unter anderem das Tragen des muslimischen Kopftuchs, sowie das Tragen langer Bärte. Das berichtet der vatikanische Pressedienst „Asianews“. Weiters sind laut dem neuen Gesetz auch religiöse Hochzeits- und Beerdigungszeremonien verboten. Von den 22 Millionen Einwohnern der Provinz Xinjiang gehören knapp die Hälfte dem muslimischen Turkvolk der Uiguren an. Die Regierung rechtfertigt das Gesetz als notwendigen Schritt gegen islamistischen Terror, religiösen Fundamentalismus und Seperatismus. Menschenrechtsaktivisten hingegen kritisieren das Gesetz als weiteren Verstoß Pekings gegen die Religionsfreiheit.

Moderation: Andreas Mittendorfer

Religion aktuell 3.4.2017 zum Nachhören:

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Mehr dazu:

Chinesisches Anti-Islam-Gesetz tritt in Kraft
(religion.ORF.at/KAP; 3.4.2017)

Link:

Die katholische Kirche in der Europäischen Union