Evangelischer Gottesdienst am 17.4. aus Oberösterreich

Der Gottesdienst am Ostermontag wird aus der Justizanstalt Garsten bei Steyr übertragen.

Ein Thema beim Gottesdienst aus der Justizanstalt Garsten: Auch Jesus war in Gefangenschaft. Er wurde verhört, ihm wurde der Prozess gemacht und er wurde verurteilt. Jesus war also auch „im Strafvollzug“. Er hat das Ausgeliefertsein an Menschen und Institutionen erlebt. Mehr noch: Jesus hat massiv Unrecht erlitten und Gemeinheiten erlebt.

Trost und Ermutigung

Für glaubende Menschen kann dieses Leiden des Jesus von Nazareth, der als Messias, übersetzt Christus, bekannt wird, durchaus als Zuspruch und Mit-Leiden erfahren werden.

Evangelischer Gottesdienst

Montag, 17.4.2017, 10.00 Uhr, Ö2

Jesus hat die unendliche Einsamkeit am Kreuz durchlitten. Die Einsamkeit im Gefängnis wird von vielen Insassen besonders auch zu Ostern, wenn draußen die Familie feiert oder zumindest zusammenkommt, bewusst und schmerzlich spürbar. Die Osterkerze symbolisiert freilich: Es gibt Licht am Ende des Tunnels. Es gibt auch eine Zeit nach der Haft. Irgendwann kommt nach dem Dunkel das Licht. Und dann gibt es einen großen neuen Anfang. Das gemeinsame Brotbrechen, das „Brot des Lebens“ und der „Kelch der Freude“, das Mahl, das Jesus vor seiner Kreuzigung eingesetzt hat, zeigt im Gottesdienst: Jesus ist auch im Gefängnis da – als der, der gelitten hat, gestorben und auferstanden ist.

Ostern gehört zu den wichtigsten Festen für Christinnen und Christen. Der Glaube vieler ist: Jesus Christus hat den Tod überwunden. Das kann Auswirkungen für das Leben haben, die befreien.

„Die Auferstehung Jesu bedeutet, dass auch wir auferstehen werden“, sagt der evangelische Pfarrer Friedrich Rößler. Er arbeitet seit Jahrzehnten in Steyr und ist daher auch der Seelsorger für die meist langjährig inhaftierten Männer in der Justizanstalt Garsten. Einmal im Monat feiern sie gemeinsamen Gottesdienst – nicht zuletzt, um die Inhaftierten zu trösten und zu ermutigen.

Gottesdienst 17.4.2017 zum Nachhören:

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