Spiritualität und Arbeit

Themen: Die Mystikerinnen Madeleine Delbrel und Simone Weil; Nachhaltige Stadtentwicklung in Brasilien; March of the Living in Auschwitz; Bibelessay von Markus Schlagnitweit

Spiritualität und Arbeit - Zwei Mystikerinnen zum „Tag der Arbeit“

Der erste Mai als „Tag der Arbeit“ ist zwar kein kirchlicher Feiertag, aber es gibt einiges, was etwa aus christlicher Perspektive dazu gesagt wurde und zu sagen ist. Eine Religion, die den Anspruch stellt, mit ihrer Lehre das ganze Leben der Menschen zu durchdringen, muss wohl konsequenterweise auch den Bereich der Arbeit mitbedenken.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 30.4.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Martin Gross hat mit Josef Weismayr, dem langjährigen, mittlerweile emeritierten Professor für spirituelle Theologie an der katholischen Fakultät der Universität Wien über zwei Frauen gesprochen, denen die Spiritualität der Arbeit und der Arbeiterschaft ein großes Anliegen war, die Kontemplation und Aktion miteinander verbunden haben: Madeleine Delbrel und Simone Weil. Beide kommen aus nicht genuinem christlichen Haus, sind atheistischer bzw. jüdischer Herkunft – und zu modernen „Mystikerinnen“ geworden. - Gestaltung: Martin Gross

Von der Suppenküche zur Müllsammel-Kooperative – Nachhaltige Stadtentwicklung in Brasilien

Es hat in einer kleinen kirchlichen Suppenküche im Sao Paulo der 1980er Jahre begonnen: Geprägt von der Theologie der Befreiung, die die Ärmsten der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt, haben katholische Ordensfrauen hier ihre Türen für die zahlreichen Obdachlosen der Stadt geöffnet. Um sich das Allernotwendigste leisten zu können, haben sie im Müll nach wiederverwertbarem Papier, Glas oder Metallen gesucht und sie weiter verkauft. Inzwischen ist daraus die erste Materialsammel-Kooperative entstanden. Die brasilianische Soziologin Elisabeth Grimberg begleitet gemeinsam mit dem brasilianischen Instituto Polis, einer NGO für nachhaltige Stadtentwicklung, diese Kooperativen, die es inzwischen in ganz Brasilien gibt, kürzlich war sie zu Besuch in Wien und hat hier über ihre Arbeit gesprochen. - Gestaltung: Lena Hallwirth

Manifest gegen das Vergessen – Der „March of the Living“ in Auschwitz

Bereits zum 29. Mal hat er heuer stattgefunden: der „March of the Living“ in Auschwitz. Im Zuge dieser Gedenkveranstaltung sind am 24. April rund 10.000 Personen gemeinsam vom Konzentrationslager Auschwitz zum Vernichtungslager Birkenau gegangen: eine machtvolle Kundgebung gegen das Vergessen, die seit 1988 jedes Jahr am israelischen Holocaust-Gedenktag, dem Yom Hashoah, stattfindet.

Auschwitz Birkenau March of Living Holocaust Yom Hashoah

ORF/Brigitte Krautgartner

Vom KZ Auschwitz zum Vernichtungslager Birkenau: March of the Living

Gemeinsam mit einer prominent besetzten österreichischen Delegation und auf Einladung der Israelitischen Kultusgemeinde hat Brigitte Krautgartner am „March of the Living“ teilgenommen - und das gemeinsam mit tausenden Jugendlichen von verschiedenen Kontinenten, 560 von ihnen aus Österreich, aus 13 Gymnasien. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Die dritte Begegnung mit dem „Auferstandenen“ - Bibelessay zu Johannes 21, 1 - 14

Es ist die dritte Begegnung der Jünger des Jesus von Nazareth, nachdem dieser der Überlieferung nach vom Tod auferstanden ist, von der diese Bibelstelle berichtet. Zu hören am zweiten Sonntag nach Ostern in katholischen Kirchen. Am See von Tiberias fordert Jesus die Jünger auf, die Netze noch einmal auszuwerfen, nachdem sie nichts gefangen haben, diesmal aber auf der anderen Seite des Bootes. Der katholische Theologe und Sozialwissenschaftler Markus Schlagnitweit versteht das als Aufforderung, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und sich Neuem zuzuwenden.

Bibelessay zu Johannes 21, 1 – 14

Moderation: Judith Fürst

Erfüllte Zeit 30.4.2017 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar