Und dann geh ich nach Hollywood!

Im Leben kommts oft anders als man denkt. Warum sollte es Schauspielerinnen und Schauspielern da anders gehen?

Morgengedanken 8.8.2017 zum Nachhören:

Seit 17 Jahren spiele ich in der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“ den Polizisten „Michi Mohr“. Mit gemischten Gefühlen. Sehr dankbar. Mit viel Spaß. Und auch ein bissl verwundert. Das war nicht der Schauspielertraum, mit dem ich angetreten bin.

Hamlet Spätlese

Ich bin doch ein Zweifler. Ein Sucher. Der geborene Hamlet. Und später dann Faust. Aber vorher natürlich: drei oder vier Massenmörder im „Tatort“. Oder bei der „Soko“. Oder in Hollywood. Ist anders gekommen und lustigerweise genauso, wie es mir vor vielen Jahren ein paar gscheite Menschen gesagt haben. „Du bist einfach lieb und sympathisch: So wie der Peter Alexander.“ Oh, Gott!!! Bei allem, sehr großen Respekt vor einem der größten Künstler des deutschen Sprachraums - aber ich bin doch der Hamlet! Scheinbar nicht.

Scheinbar ist da irgendwas in mir, was einfach lieb und sympathisch sein will. Und was die andern wollen, dass ich sein will. Und das scheint zu passen. Und dann lass‘ ichs einfach sein und schau mir selber zu. Und denk mir: Passt eh. Ist lieb, sympathisch und vor allem: macht Freude. Und wenn was anderes dazukommt, dann werd ichs schon merken. Und vielleicht spiel ich dann ja den Hamlet. In 20 Jahren - Hamlet Spätlese. Und dann geh‘ ich nach Hollywood!