Romeros „Bekehrung“
Gedanken für den Tag 16.8.2017 zum Nachhören:
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Besonders erinnere ich mich an einige Szenen. Der Jesuitenpater Rutillo Grande, ein Freund von Oscar Romero, arbeitete als Pfarrer in Aguilares. Dort hatte er eine Basisgemeinde gegründet und trat ein für politische Bewusstseinsbildung, eine Landreform und die Menschenrechte.
P. Franz Helm SVD
ist katholischer Theologe vom Orden der Steyler Missionare
An der Seite des Volkes
Im Film wird gezeigt, wie Pater Rutillo in einem Dorf kleine Kinder tauft. Fröhliche Gesichter, Freude über das geschenkte Leben - und als Hintergrundmusik die Moldau von Friedrich Smetana, sprudelndes lebendiges Wasser. Als Rutillo Grande mit seinen Begleitern von diesem pastoralen Einsatz heimfährt, schwillt die Melodie an. Ein richtiger Strom lebendigen Wassers wird hörbar. Sie geraten in einen Hinterhalt, Maschinengewehrsalven zerfetzen die Körper von Pater Rutillo und seinen Gefährten. Die Musik ist verstummt.
Als Erzbischof Romero vom Mordanschlag hört, ist er zutiefst betroffen. Er entscheidet, dass in ganz El Salvador nur eine Sonntagsmesse stattfinden soll, in der Kathedrale, mit den aufgebahrten Mordopfern. Er entscheidet das trotz der Proteste von Seiten der Militärregierung und von Teilen der Bischofskonferenz. Er stellt sich auf die Seite der Opfer. Von da weg geht er konsequent seinen Weg an der Seite des gequälten und unterdrückten Volkes von El Salvador. Er hat verstanden, in welche Kirche er hineingetauft ist. Er sagt: „Die Kirche ist zur Liebe verpflichtet, die sie dazu drängt, jenen beizustehen die Unrecht erleiden und die gerechten Forderungen des Volkes zu unterstützen.“
Musik:
Yolocamba Ita: „El Salvador ta venciendo“ aus dem Film „Salvador“ von Victor de Chile und Alejandro de Chile
Label: Universal UMD 80530 (2 CD)