„Zwischen Nächstenliebe und Gottesferne“

Die „heilige“ Mutter Teresa von Kalkutta: So ist sie den meisten in Erinnerung, eine körperlich kleine Frau im weißen Baumwollsari mit drei blauen Streifen: Mutter Teresa von Kalkutta.

Vor 20 Jahren, am 5. September 1997, ist sie 87-jährig gestorben. Am 4. September 2016 wurde die Katholikin albanischer Herkunft, die mit bürgerlichem Namen Anjezë Gonxha Bojaxhiu hieß, von Papst Franziskus heiliggesprochen - in für den Vatikan ungewöhnlich kurzer Zeit. Papst Johannes Paul II., der sie persönlich gut kannte, hatte das Verfahren zur Seligsprechung entgegen bisher geltenden Regelungen bereits zwei Jahre nach ihrem Tod eingeleitet.

Logos
Samstag, 2.9.2017, 19.05 Uhr, Ö1

Bekannt war die Ordensfrau und Gründerin der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ durch ihre Arbeit mit armen, obdachlosen, kranken und sterbenden Menschen geworden, wofür sie 1979 den Friedensnobelpreis erhielt. Für viele war sie selbst der Inbegriff der Nächstenliebe; sie wurde ironisch als „benevolent dictator“, als „gütiger Diktator“, bezeichnet und sie war auch Zielscheibe harscher Kritik. Für die einen - auch Nichtchristen - war Mutter Teresa der „Engel der Armen“, für andere „der Todesengel von Kalkutta“. Die katholische Ordensfrau selbst erzählte in persönlichen Aufzeichnungen von einer dunklen Nacht ihrer Seele, von Gottesferne und Glaubensverlust.

Maria Harmer hat sich für “Logos – Glauben und Zweifeln“ mit der Persönlichkeit Mutter Teresas auseinandergesetzt.

Logos 2.9.2017 zum Nachhören:

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