In guten und in bösen Tagen

Immer mehr Ehen werden geschieden – laut Statistik wird aber auch wieder mehr geheiratet. Dass dieses Wagnis auch gelingen kann, beweisen Paare, die schon 25 Jahre (oder mehr) miteinander verbracht haben.

Morgengedanken 19.9.2017 zum Nachhören:

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Heute möchte ich den nächsten Vers des Trauungsspruches, über den wir auf dieser Silberhochzeitsreise nachgedacht haben, mit Ihnen teilen. „ICH VERSPRECHE DIR DIE TREUE IN GUTEN UND IN BÖSEN TAGEN, IN GESUNDHEIT UND KRANKHEIT.“

Christine Geißler
ist Mitarbeiterin des Familienreferats der katholischen Diözese Graz-Seckau

Anteil am Leben des anderen

Das mit der Treue ist so eine Sache. Wir versprechen einander: „Du, ausschließlich du bist jener Mensch, mit dem ich mein Leben teilen will.“ Wenn ich aber von Treue spreche, meine ich nicht nur die sexuelle, sondern auch die geistige Treue, die beginnt mit einer kleinen, liebevollen Aufmerksamkeit im Alltag. Das kann z.B. ein Kompliment sein, eine Blume, der Kuss beim Abschied oder ein Liebesbriefchen in der Jausenbox.

Können auch Sie nach vielen Jahren der Partnerschaft heute noch Sätze sagen wie: „Ich möchte immer das Gespräch mit dir suchen. Ich will dir mitteilen, was mich bewegt und wünsche mir, dass du an meinem Leben, meinen Freuden und Sorgen Anteil nimmst. Ich will, dass mein Interesse an deinem Leben nie erlischt. Ich will dir zur Seite stehen, mich hinter dich stellen und vor dich hin. Ich möchte dich nicht verlassen.“ Vielleicht nehmen Sie auch diesen Satz für heute mit: Ich werde dir zeigen, dass du dich auf mich verlassen kannst.