Ein Zeichen der Liebe

Wenn man vor 25 Jahren etwas versprochen hat – wer kann sich da heute noch an den genauen Wortlaut erinnern? 17 Paare, die bereits ihre „Silberne Hochzeit“ feiern konnten, haben sich im Sommer auf den Weg nach Italien gemacht – und dort täglich ihr Eheversprechen meditiert.

Morgengedanken 21.9.2017 zum Nachhhören:

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In den heutigen Morgengedanken möchte ich auf den letzten Vers des Trauungsspruches eingehen. TRAG DIESEN RING ALS ZEICHEN MEINER LIEBE UND TREUE.

Christine Geißler
ist Mitarbeiterin des Familienreferats der katholischen Diözese Graz-Seckau

„Manchmal“

Der Ring ist das nach außen hin sichtbare Zeichen für die Ehe. Er ist seit jeher ein starkes Symbol und wurde und wird in unterschiedlichsten Formen eingesetzt: Schon in der Antike trugen Sieger einen Siegeskranz. Päpste und Bischöfe, Könige und andere Würdenträger schmückten sich damit und tun dies bis heute. Und ich denke an dieser Stelle auch an den Rettungsring, der Leben retten kann. Ein Ring, der kein Ende hat, deutet auf Dauer, ja Unendlichkeit hin. Im Symbol des Eheringes liegt also die Hoffnung, dass eine Liebesgeschichte Bestand hat. Unsere Ringe sind rund, ein Bild für die Vollkommenheit, die wir für unsere Verbindung ersehnen. Gleichzeitig wissen und erfahren wir schmerzlich, dass wir unvollkommen sind. Passend zum Thema möchte ich heute mit einem Text von Rudi Weiss abschließen:

„Manchmal
ringen miteinander
manchmal
ge-ring-schätzen
manchmal
um den finger wickeln
niemals aber
aneinander
ein ende
finden“