IVF und Inzest-Angst

Positionen der drei abrahamitischen Religionen zur Fortpflanzungsmedizin: Nach offizieller Lehre der römisch-katholischen Kirche werden Schwangerschaftsabbruch, Empfängnisverhütung und moderne reproduktionsmedizinische Technologien wie In-vitro-Fertilisation (IVF) und Eizell- und Samenspende grundsätzlich abgelehnt.

Im Gegensatz dazu betonen viele Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen Kirchen – vereinfachend gesagt – die Eigenverantwortung der Gläubigen.

Wie sehr darf der religiöse Mensch bei der Fortpflanzung mithelfen? Und wann beginnt „das Leben“ wirklich? Ab wann gilt ein menschlicher Embryo als „Mensch“ und seine Existenz daher als schützenswert?

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Samstag, 14.10.2017, 19.05 Uhr, Ö1

Die ständige Weiterentwicklung der biotechnologischen und medizinischen Wissenschaften und Möglichkeiten gibt Anlass zu ethisch brisanten und heftigen Debatten und konfrontiert auch religiöse Gemeinschaften mit neuen Themen und Fragestellungen – nicht nur christliche, sondern auch jüdische und muslimische.

Es geht um religiöse Autorität, um „erlaubt“ und „verboten“, um das Kennen der eigenen Herkunft sowie um die Angst vor Inzest.

Maria Harmer hat – im Wissen um den Wertepluralismus in der Bioethikdebatte und oft widersprüchlicher Aussagen innerhalb der Religionsgemeinschaften – versucht, die Positionen der drei sogenannten abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam zu aktuellen Fragen der Fortpflanzungsmedizin einzufangen.

Gestaltung: Maria Harmer

Logos 114.10.2017 zum Nachhören:

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