Führungsmodell

Wie soll ein Manager, eine Führungskraft sein? Eine Frage, die oft in teuren Seminaren behandelt und vertieft wird. Franz Lamprecht regt dazu an, doch einmal in der chrirstlichen Tradition nachzuschlagen - auch dort gibt es viel über Schlüsselqualifikationen und Magangementfähigkeiten zu lernen.

Morgengedanken 3.11.2017 zum Nachhören:

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Die Kardinaltugenden Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit und Mäßigung wurzeln in den drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, die den Menschen und ihren Fähigkeiten die Teilnahme an der göttlichen Natur ermöglichen.

Mag. Franz Lamprecht
ist Ökonom der römisch-katholischen Diözese Gurk-Klagenfurt

Führen durch Persönlichkeit

Der Glaube lässt uns in keiner Lebenslage ohne Hoffnung sein, nicht bei wichtigen Entscheidungen und bei unsicheren Vorhaben, nicht bei Unglücksfällen und in Enttäuschungen und nicht in Krankheit und Tod. Die Hoffnung gibt uns den Mut und die Ausdauer, uns für die Überwindung schlechter Lebensbedingungen auch dann einzusetzen, wenn es aussichtslos erscheint. Die Liebe macht Jesus zum neuen Gebot: Aus der Liebe zu Gott schöpfen wir die Kraft, unsere Nächsten wie uns selbst zu lieben.

Ein Führungsmodell baut beispielsweise auf der fast 1500 Jahre alten Regel des Heiligen Benedikt von Nursia auf, die den Leitungspersonen der Benediktinerklöster Anweisungen zur Hand gibt, wie sie sich in die menschlichen Tugenden einüben und die Führung der Mitbrüder und des Klosters gestalten sollen. Für Benedikt ist dabei das Führen durch die Persönlichkeit das Wichtigste. Er beschreibt dabei vor allem die Haltung und den Charakter dessen, der für die Leitung oder für die Wirtschaft des Klosters verantwortlich ist. Und er verliert nie das Ziel des Führens aus den Augen. Es wird nicht in der Gewinnmaximierung gesehen, sondern im achtsamen Umgang mit der Schöpfung und mit den Menschen.