Einfaches Christentum

Christentum in einfachen Worten auf den Punkt gebracht - darum geht es in dieser Woche in den Morgengedanken. Mit rund 1.500 Gläubigen in neun Gemeinden ist die methodistische Kirche hierzulande nicht unbedingt groß. Aber sie ist seit vielen Jahren staatlich anerkannt und auf verschiedenen Gebieten engagiert.

Morgengedanken 5.11.2017 zum Nachhören:

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Ein Methodist ist ein Mensch, in dessen "Herz die Liebe Gottes ausgegossen ist“. So antwortete John Wesley, der Begründer der methodistischen Bewegung, im Jahr 1738 auf die Frage, wer denn „die Methodisten“ seien. Wesley hatte dabei die Bezeichnung „Methodist“ gar nicht selbst für sich gewählt. Er hatte nur - gemeinsam mit anderen – versucht, auf einfache, aber konsequente Weise als Christ zu leben. Und wurde deshalb von Zeitgenossen angesichts seiner Konsequenz als „Methodist“ - also als einer mit besonderen Methoden - verspottet.

Stefan Schröckenfuchs
ist Superintendent der evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich

Kern des Glaubens

Heute gibt es weltweit 80 Millionen Menschen, die einer methodistischen Kirche angehören. Der Name ist geblieben. Und auch das Anliegen, „einfaches Christentum“ zu leben und zu lehren. Dass sich Methodistinnen und Methodisten jedoch gerade nicht von anderen Christen abgrenzen wollen, wird schon bei Wesley deutlich. Ein Methodist ist - wie doch hoffentlich jeder Christ / jede Christin - ein Mensch, in dessen Herz die Liebe Gottes ausgegossen ist.

Glaube und Liebe sind der Kern des Glaubens. Wer liebt, der ist Gott nahe - ob er es nun weiß oder nicht. Denn Gott selbst ist Liebe. Gottes Liebe ist die Quelle, der Ursprung auch meiner Liebe: Weil ich geliebt bin, kann ich lieben. Gott. Meinen Mitmenschen. Und auch mich.