So etwas wie eine Vision

Kataloge mit schönen Bildern von traumhaften Urlaubszielen – das findet man regelmäßig als Werbung im eigenen Postkasten. Doch diese Traumurlaube bringen nicht unbedingt wirkliches Glück und wirklichen Frieden.

Morgengedanken 16.11.2017 zum Nachhören:

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Wir sind schon wieder mittendrin in den Versprechungen für eine heile Welt. Das Radio verkündet Frieden, Freude und Glück für den einzelnen und für die ganze Familie. Die Briefkästen quellen über mit bunten Hochglanzprodukten, die auf stimmungsvollen Bildern Wohlstand mit gelingendem Leben in Verbindung bringen.

Klaudia Achleitner
ist Leiterin des Referats für Pfarrgemeinderäte im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg

Friede, Freude und Glück

Diese Bilder lassen uns bestenfalls ins Träumen kommen, wie stressfrei oder romantisch es wäre, wenn unser Ambiente so ausschauen würde wie in diesen Prospekten. Was uns da vermittelt wird, ist so etwas wie eine Vision. Etwas, wo wir hinwollen. Doch um wirklich dahin zu gelangen, braucht es weniger die finanziellen Mittel. Es ist vielmehr eine Frage unserer Haltung, unserer Einstellung zum Leben und zu unseren Mitmenschen.

Von Haltung spricht Jesus bei Lukas, wenn er zu den Pharisäern sagt, dass das Reich Gottes nicht an äußeren Zeichen erkennbar ist. Es ist nicht messbar oder wissenschaftlich berechenbar. Er warnt davor, denen hinterherzulaufen, die genau zu wissen scheinen, wo Gott ist und schreien: Dort ist er oder hier ist er! Dort hinzurennen, verändert vielleicht meine persönliche Beziehung zu Gott. Die Vision vom Reich Gottes wird aber erst spürbar, wenn wir anfangen, über gelingende Beziehungen zu unseren Mitmenschen die Beziehung zu Gott zu entwickeln. Friede, Freude und Glück bekommen dann einen ganz anderen Geschmack.