Der goldene Rahmen

Hans Schrei hat in seiner Pfarre natürlich auch so einige Vorbereitungen für Weihnachten zu treffen. Heute schafft er für dieses gefühlvolle Fest ein Bild und stellt mit einem Vergleich die Frage: Was will Gott uns mit diesem großen Fest sagen?

Morgengedanken 15.12.2017 zum Nachhören:

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Weihnachten rückt näher und näher. Das emotionalste aller Feste gegen Ende des Kalenderjahres braucht viele Vorbereitungen. Was ist da noch alles zu tun bis zum Hl. Abend.

Hans Schrei
ist römisch-katholischer Pfarrer in der Pfarre St. Leonhard in Graz

Das Bild pflegen

Mir ist dazu vor einigen Jahren ein Bild eingefallen: Stellen Sie sich ein sehr altes Bild mit einem schönen goldenen Rahmen vor. Immer wieder wird der wertvolle Rahmen geputzt und auf Hochglanz gebracht. Die Malerei hingegen verblasst immer mehr, bis nicht mehr zu erkennen ist, was es eigentlich darstellen soll. Aber die Besitzer achten weiterhin auf den kostbaren Rahmen.

So kommt mir vor, geht es unserem Weihnachtsfest. Der goldene Rahmen, das ist der Christbaum, das sind die Geschenke, das Festessen und die Weihnachtskekse. Und das Gemälde, das ist das neugeborene Jesuskind, ist Gottes Kommen in unsere heutige Welt. Und wenn uns die Malerei und das, was sie uns sagen will, nichts mehr bedeutet, was machen wir dann mit dem schönen goldenen Rahmen? Advent: Ich versuche mein Gottesbild, mein Jesusbild, zu pflegen und erkunde, was es mir sagen will.